Im Zauber der Elemente

TRIER. Ein spannendes Programm für 186 Tage mit insgesamt 1500 Veranstaltungen - das versprechen die Organisatoren der Landesgartenschau Trier 2004 (LGS). Bis auf wenige Ausnahmen wurde das Kunst-Programm der bundesweit ersten "Kulturgartenschau" gestern vorgestellt.

"Höhepunkte unseres bis jetzt feststehenden Kulturprogramms sind vier Straßentheater-Ensembles, die sich bereits in ganz Europa einen Namen gemacht haben", erläutert LGS-Geschäftsführer Roman Schleimer, der für den kulturellen Sektor der Schau verantwortlich ist. "Mit den bekannten Ensembles Feuervogel, Osmega Dnia aus Polen, den Stelzern, Antagon sowie der Seilartistin Ellen Urban werden wir den Besuchern auf dem Gelände phantastische Auftritte bieten können."Doch die Planung ist seinen Angaben zufolge noch nicht abgeschlossen. In Kürze hofft er weitere Veranstaltungen präsentieren zu können, die auch über die Großregion hinaus für Aufsehen sorgen sollen. Dazu seien nur noch wenige Details zu klären, letzte Unterschriften unter Verträge zu setzen. "Wir verhandeln mit Weltstars, deren Auftritte die LGS nochmals erheblich aufwerten dürften," sagt Schleimer geheimnisvoll. Er spricht von Events, "die bis zu 15 000 Zuschauer zum Festplatz auf den Petrisberg" locken sollen.Doch auch, was bis jetzt festgezurrt ist, kann sich sehen lassen. Die Besucher können sich freuen auf ein buntes Kaleidoskop von Theateraufführungen, Konzerten, literarischen Beiträgen, Liederabenden, Musicals, Partys oder Workshops - für Groß und Klein oder gleich für die ganze Familie. Denn der Aspekt "familienfreundlich" nimmt im LGS-Programm breiten Raum ein. Speziell an Kinder richten sich Angebote wie "Die Vogelhochzeit" im Mai oder die Vorstellung "Der Spielmann kommt" mit Rolf Zuckowski am 12. September, die allerdings in der Arena Trier stattfinden wird. Für die jugendliche Zielgruppe steigen große Partys des Südwestrundfunks (SWR) auf dem Festplatz - die SWR 3-Dance-Night und die SWR 1-Flower-Power-Party sind gleich zweimal auf der LGS zu Gast. Als besondere Attraktion werten die Organisatoren das Spiegelzelt, das über 400 Sitzplätze verfügt. Hier sollen Variéte- und Chansonabende veranstaltet werden.Insgesamt steht das Kunstkonzept unter dem Motto "Im Zauber der Elemente" und ist ausgerichtet nach den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft. Nach der "Vernissage" am 22. April steht alle sechs Wochen in der genannten Reihenfolge ein neues Element im Mittelpunkt des Programms. "Das ist in Deutschland bisher einmalig," sagt Karsten Müller, künstlerischer LGS-Leiter. "Einerseits legen wir viel Wert auf Unterhaltung, andererseits bietet der Spielplan einige hintergründige Denkanstöße," so Müller. "Mit den Events kombinieren wir Unterhaltung und Anspruch, um den verschiedenen Interessen gerecht zu werden."Geschäftsführer Schleimer betont, dass der Begriff "Kultur" von den Organisatoren bewusst weit gefasst werde. Die "Kulturgartenschau" basiere auf den vier Säulen Geschichte, Natur, Sport und Kunst. Damit hoffe er, auf dem richtigen Weg zu sein, den Anspruch an eine "Kulturgartenschau" mit 1500 Veranstaltungen auf dem 44 Hektar großen Gelände umzusetzen.Der Bereich der Bildenden Kunst wird auf der LGS unter anderem mit einem Skulpturen-Symposion zu den vier Elementen sowie einem Kunstforum in der ehemaligen Panzerhalle vertreten sein. "Beim Symposion werden vier Künstler vor den Besuchern ihre Skulpturen fertig stellen; vier weitere präsentieren auf einem Skulpturen-Weg ihre Objekte," erläutert Gabriele Lohberg von der Europäischen Kunstakademie das erste Projekt. Für die Ausstellung läuft noch die Ausschreibung; danach wird - so Bärbel Schulte vom Museum Simeonstift - eine Jury die Werke auswählen, die in der Panzerhalle gezeigt werden.

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