Liebe, Leidenschaft und Schicksal: Im November startet neues Tufa-Musical „Aida“ – Musik stammt von Elton John

Trier · „Aida“, wie die Oper von Giuseppe Verdi, heißt das neue Tufa-Musical, das im November Premiere feiert. Tatsächlich basiert es auf dem gleichen Stoff, die Musik hat Elton John geschrieben. Das bewährte Tufa-Musical-Team unter Leitung von Stephan Vanecek inszeniert das Stück mit 32 jungen Darstellern, Livemusik und prächtigen Kostümen.

 Eindrucksvolle Ensembleszenen bekommt das Publikum zu sehen, wenn das Musical “Aida„ im November Premiere hat. TV-Foto: Anke Emmerling

Eindrucksvolle Ensembleszenen bekommt das Publikum zu sehen, wenn das Musical “Aida„ im November Premiere hat. TV-Foto: Anke Emmerling

Foto: Anke Emmerling

"Wir versuchen jedes Jahr etwas ganz Neues zu finden, das sich nicht mit den Stücken aus den letzten Jahren vergleichen lässt." So erklärt Stephan Vanecek das Auswahlprinzip zur inzwischen sechsten Musical-Eigenproduktion der Tufa, bei der er Regie führt. Diesmal hat er sich für einen Stoff entschieden, den man sonst nur aus der Oper kennt, "Aida".

Der ägyptische Feldherr Radames bringt Sklavinnen von seinem Raubzug in Nubien mit. Darunter ist Aida, die Tochter des nubischen Königs, was Radames nicht weiß. Er schenkt Aida seiner Verlobten, der Pharaonentochter Amneris, verliebt sich aber auch in sie. Kompliziert wird die Lage noch dadurch, dass Amneris und Aida zu Freundinnen werden ...

"Auch wenn es ein historischer Stoff ist, ist es doch ein recht modernes, etwas anders als die Oper angelegtes Stück", erläutert Vanecek. "Im Musical sind alle ein bisschen netter zueinander." In der Oper seien die Figuren überhöht gezeichnet, im Musical bestehe Identifikationsmöglichkeit, man liebe, hoffe und leide mit ihnen. "Man weiß gar nicht, wer der größte Sympathieträger ist."

Die Musik des Musicals hat Elton John geschrieben, ursprünglich gedacht für einen Disney-Film, aus dem dann doch nichts wurde. In der Tufa-Inszenierung wird sie von einer zehnköpfigen Band unter Leitung von Dominik Nieß gespielt. "Es ist eine Mischung aus Rock, Pop aber auch afrikanischen und Reggae-Klängen", erläutert der Regisseur.

Inszenierung und Kostüme, die der Regisseur alle selber näht, orientieren sich am historischen Hintergrund. Es gebe aber Überraschungsmomente, sagt Vanecek: "Zum Modebewusstsein der Pharaonentochter gibt es ein Lied ,Mein Sinn für Stil'. Das Publikum darf sich auf sehr farbenfrohe und tolle Kostüme gefasst machen, mit denen man so im alten Ägypten nicht gerechnet hätte."
32 Darsteller im Alter zwischen 16 und 34 Jahre werden in der von Angelika Bucks choreographierten Inszenierung auf der Bühne stehen. Die Hälftevon ihnen ist neu dabei, die andere hat schon an vorherigen Produktionen mitgewirkt.

85 Bewerber hatten sich Anfang des Jahres um die Teilnahme beworben. "Wir machen jedes Jahr ein Casting, und auch wer schon einmal dabei war, muss alles mitmachen", erläutert Vanecek. "So werden die Karten stets neu gemischt, und auch Neulinge haben eine Chance, an Hauptrollen zu kommen."
Drei Workshops gingen den im Juni begonnenen Proben voraus. Aber auch kontinuierlich werden die Darsteller von Vocal-Coach und Regieassistentin Katharina Scherer in ihrer Stimmbildung geschult. Inzwischen proben sie täglich; immerhin stehen zwölf Aufführungen auf dem Spielplan.

"In den letzten Jahren hatten wir ja das Glück, immer ausverkauft zu sein. Wir hoffen, dass uns auch jetzt das Publikum treu bleibt und kommt", sagt Regisseur Vanecek und verspricht: "Diesmal wird es sehr, sehr ans Herz gehen."

Die Premiere von "Aida" ist am Mittwoch, 5. November, um 20 Uhr im großen Saal der Tufa Trier. Weitere Aufführungen am 6., 7., 13., 14., 19. und 21. November um 20 Uhr, am 9., 16., 22. und 23. November um 19 Uhr sowie am 15. November um 16 Uhr.
Karten gibt es im TV-Service-Center Trier.

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