Was ich allerdings nicht verstehe: Warum zögern Sie mit der Zusage, den Club weiter zu betreuen, wo doch ihr Herz bekanntermaßen "för Kölle schlät" und Sie sogar Ihrer Angelica im Mittelkreis des RheinEnergieStadions ihr Jawort gegeben haben? Sicherlich, Sie haben in ihrer Karriere schon so manchen Bock geschossen, aber dem Geißbock Hennes werden Sie mit einem Weggang doch nicht vor den Kopf stoßen wollen? Glaubt man der Bildzeitung, sind Ihre Tage in Köln gezählt. Doch da vertraue ich ganz Ihrer Von-Fall-zu-Fall-Rückzieher-Technik. Dem FC hatten Sie ja Ende 2006 auch schon eine "endgültige Absage" für den Trainer-Job gegeben, fünf Tage später unterschrieben Sie einen Vierjahres-Vertrag - womit Sie unter uns gesagt ein besseres Näschen bewiesen haben als an dem Tag, als Sie freiwillig eine Haarprobe und wenig später den sicher geglaubten Bundestrainer-Job abgegeben haben. Lieber Herr Daum, Ihr Gewissen mag nicht immer so rein sein wie das Stöffchen, dass sie früher einmal zu sich genommen haben, um dem unermesslich hohen Druck, dem ein Fußballtrainer ausgesetzt ist, stand zu halten. Aber das verzeihen wir ebenso wie Ihre unzulänglichen mathematischen Fähigkeiten, die sie zu ihrer Stuttgarter Trainerzeit bei der unerlaubten Einwechslung eines vierten Ausländers gegen Leeds United an den Tag gelegt haben und die letztlich das Aus im Europapokal bedeutete. Wichtig ist doch nur: Sie sind ein super Trainer.Christoph, mer stonn zo dir! Albert Follmann