Michael Kiwanuka in Luxemburg: Wenn eine Stimme dich nicht mehr loslässt

Luxmeburg · Michael Kiwanuka ist ein funkelnder Stern am Soulhimmel. Mit seinem Album "Love&Hate" hat der Sänger mit der Ausnahmestimme im Luxemburger Atelier gastiert. Das Gefühl vor Ort: 800 Zuschauer standen im Bann seiner Musik.

Michael Kiwanuka in Luxemburg: Wenn eine Stimme dich nicht mehr loslässt
Foto: Mandy Radics
Michael Kiwanuka in Luxemburg: Wenn eine Stimme dich nicht mehr loslässt
Foto: Mandy Radics
Michael Kiwanuka in Luxemburg: Wenn eine Stimme dich nicht mehr loslässt
Foto: Mandy Radics
Michael Kiwanuka in Luxemburg: Wenn eine Stimme dich nicht mehr loslässt
Foto: Mandy Radics

Soul, Folk, Jazz und eine Portion Gospel - Das sind Elemente, die Michael Kiwanuka in seine eingehenden Songs gibt. Im Atelier hat der 29-jährige Soulsänger sein neues Album "Love&Hate" dabei.

Mit Bart, Afro und Chucks an den Füßen steht Kiwanuka fast schüchtern vor den 800 Fans im Luxemburger Atelier. Posen ist nicht sein Ding, die Musik ist es aber definitiv. Er spielt ausgezeichnet Gitarre und switcht während des Konzerts zwischen Akustik- und E-Gitarre. Fünf Musiker hat er dabei, die ihn an Bass- und E-Gitarre, Orgel, Schlagzeug und Percussion begleiten.

Doch Kiwanukas Markenzeichen ist seine Stimme: samtig, tragend, klar und mitreißend. Das sieht wohl auch das Publikum so, das jeden Song, den er anstimmt, beklatscht und bejubelt.

Nicht umsonst wurde das Ausnahmetalent vor fünf Jahren zum BBC Sound 2012 gewählt. Adele nahm ihn mit auf Tour. Michael Kiwanuka wurde mit seinem Album "Home Again" als aufgehender Stern am Soulhimmel gefeiert.

Der Song "Black Man in a white World" ist schnell, rhythmisch - ein Slogan, eine Hymne, in der er über sich selbst singt, seine Gefühle als schwarzer Mann in einer weißen Welt. "I'm in love but I'm still sad I've found peace but I'm not glad"

"Rest" performed der Sänger nur mit Akustik-Gitarre. Ein wunderschöner, emotionaler Song, der das Publikum still werden lässt. "I won't let you go, go on hungry I won't let you cry, without a hand to dry..." Und diese Stimme fängt ein, hält fest, lässt den Zuhörer sich im Song vergessen.

Nach dem vierten Stück springt dann auch die Lüftung im Atelier an, dass sich an dem heißen Sommertag zum Backofen aufgeheizt hat. "Es ist heiß hier, man", kommentiert Kiwanuka, "ich hoffe, ihr kommt nicht um da unten."
Natürlich nicht. Doch nicht bei dieser Musik!

Ein wunderbar chilliges Konzert mit einem Publikum, das augenscheinlich sehnsüchtig auf den Auftritt des Künstlers gewartet hat und das seinem Lieblingssänger das mit absoluter Hingabe zeigt.

Perfekter wäre das Konzert nur noch durch den Umzug nach draußen in die laue Sommernacht gewesen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Vom erwischt werden
Vom erwischt werden
Vinyl der Woche: Love Is A Wonderful Thing – Michael BoltonVom erwischt werden
Zum Thema
Aus dem Ressort