Musikalische Malerei

Luxemburg. (ves) Ein US-amerikanischer Dirigent, ein mazedonischer Jungpianist und ein britisches Orchester in der Luxemburger Philharmonie - diese Kombination erlebten rund 1500 Zuschauer am Montag im ausverkauften Auditorium.



Das Philharmonia Orchestra London beeindruckte unter der Leitung des US-amerikanischen Dirigenten Lorin Maazel als musikalische Einheit. Ruhig und sicher führte der 79-jährige Altmeister das Orchester durch das Programm. Die perfekt aufeinander abgestimmten Musiker bewiesen eindrucksvoll, weshalb sie zu einem der bedeutendsten Orchester der Welt zählen.

Mit den "Tänzen aus Galánta" des ungarischen Komponisten Zoltán Kodály zeigte das Orchester seine enorme Vielfalt: von melancholischen Pusta-Weisen bis hin zu kecker Zigeunermusik mit rasanten Streicherläufen. Bei Pjotr Iljitsch Tschaikowskys Klavierkonzert Nummer 1 in b-moll fügte sich der 30-jährige mazedonische Pianist Simon Trpceski mit seinem Spiel harmonisch ins Orchester ein. Ob aufwühlend oder lieblich; ob zart und verspielt oder wild marschierend - der Facettenreichtum dieses Abends war beeindruckend. Der tosende Beifall motivierte Trpceski dann auch zu drei Solo-Zugaben vor der Pause.

Im zweiten Konzertteil wandelte das Publikum mit Maazel und dem Londoner Orchester durch Modest Moussorgskys "Bilder einer Ausstellung". Bewegend zeichneten die Akteure musikalische Bilder, und grandios rissen die durchdringenden Blechbläser die Zuhörer vom flinken Treiben des Marktplatzes hinunter in die Katakomben.

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