Neue Welten, neue Wirklichkeiten

TRIER. Den Raum auf zwei Dimensionen darzustellen ist das Ziel der Frankfurter Künstlerin Astrid Schneider. Sie stellt ihr Werke derzeit in der Galerie im Palais Walderdorff in Trier aus.

So recht konnte sie sich nie entscheiden, welche der drei Künste ihr die liebste sei. Architektur, Bildhauerei und Fotografie ringen denn auch im Werk von Astrid Schneider um die Gunst von Künstlerin und Betrachter. Die Fotografie hat augenscheinlich die Nase vorn, zumindest ist sie derzeit das Medium, mit dessen Hilfe die 1966 in Frankfurt geborene Künstlerin ihre Ideen vom Raum transportiert. Astrid Schneiders Vorgehensweise ist altbewährt. Sie fotografiert Landschafts- und Gebäudeausschnitte, die sie zu Hause zu neuen Welten und Wirklichkeiten zusammensetzt. Zu ihren Fotos kommt die heute in Berlin lebende Künstlerin übrigens eher zufällig. "Wenn ich unterwegs bin, habe ich immer meinen Fotoapparat dabei", erklärt sie. Skurriles und Widersprüchliches kommt bei Schneiders fotografischen Raumillusionen heraus. Surreales mutet den Betrachter an, der vor einem langgezogenen Landschaftsausschnitt steht, der zwischen zwei Himmel gequetscht ist. Ein besonders schönes Beispiel vom unendlichen Raum der Fotografie präsentiert Schneider mit der Montage einer Mole im ersten Stock der Galerie. Als Wandobjekte greifen ihre auf dicke Holzplatten gezogenen Fotos selbst in den Raum. Nicht immer ist das Ergebnis überzeugend. Manchmal fehlt schlicht das "Aha"-Erlebnis, das dem Betrachter erst ermöglicht, an Schneiders montierten Raumwundern teil zuhaben. Die ein oder andere Arbeit wirkt lediglich wie jede ganz normale Fotografie. Bis 25.4.,Di -Fr 11-13 u.14-17 Uhr, Sa, So 10-13 Uhr

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