Saisonstart der "Rising stars" in der Philharmonie

Luxemburg · Die jungen Musikerinnen vom "Trio Catch", Boglárka Pecze, Klarinette, Eva Boesch, Cello, und Sun-Young Nam, Klavier, sind als Interpretinnen Neuer Musik mehr als ein Geheimtipp. Und die Aufnahme in das Programm der "Rising stars" der Europäischen Konzertsaal-Organisation Echo unterstreicht nur ihre Qualität.


Ihr Konzert im fast voll besetzten Kammermusiksaal der Philharmonie mit Musik von John Bull, Johannes Brahms, Bernhard Lang und Helmut Lachenmann beeindruckte vor allem durch eins: wie stark und überzeugend Neue Musik von älterer profitiert - und umgekehrt auch.
So praktiziert Brahms im herrlich atmend musizierten Klarinetten-Trio op. 114 das Prinzip der "entwickelnden Variation", das Bernhard Lang in seinen Brahms-Variationen minuziös durchdekliniert. In der modernen Neufassung von Márton Illés entfaltet das schon klassische "In Nomine" von Renaissance-Komponist John Bull einen erstaunlichen Reichtum an Klangfarben.
Und Helmut Lachenmanns ungefähr halbstündiges "Allegro sostenuto" greift das Pathos klassisch-romantischer Kammermusik auf - allerdings nicht mehr mit Themen, sondern mit stillen Klangflächen, heftigen Turbulenzen, fahlem Geräusch und üppigem Forte. Ein ungemein spannendes, ein hinreißend musiziertes Programm. mö

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