Schauspiel der neuen Art

Das Trierer Künstlerpaar Martina Roth und Johannes Conen hat eine neue Darstellungsform entwickelt, die Bühnen- und Video-Kunst verbindet. Ihr "Bewegtbild-Theater" gastiert mit dem Stück "Neun und eins" nach Virginia Woolf in der Tufa.

Trier. (DiL) Wer die Schauspielerin und den Fachhochschul-Professor bislang erleben wollte, musste meist nach Luxemburg fahren. Drei Produktionen ihres "Bewegtbild-Theaters" haben Roth und Conen dort herausgebracht - mit internationaler Beachtung. In Trier hat sich bislang nur die Europäische Kunstakademie als Bühne angeboten.

Das Prinzip des Bewegtbild-Theaters beruht darauf, dass mehrere Handlungsschichten in einem langwierigen künstlerischen Prozess auf Video festgehalten und dann mit der Live-Darstellung kunstvoll verquickt werden. Virtuelle und reale Ebenen vermischen sich, Martina Roth spielt mit ihrem "alter ego" auf der Leinwand. Eine faszinierende Möglichkeit, das Innenleben eines Menschen auf die Bühne zu bringen.

Im Kulturhauptstadtjahr 2007 kam so im Grand Théâtre "Neun und eins" heraus, nach dem Roman "Die Wellen" von Virginia Woolf. Die Geschichte einer Frau, die sich im Moment des Todes mit neun Abschnitten ihres Lebens konfrontiert, von der Jugend bis zum Alter - symbolisiert durch Schichten ihrer Kleidung, die sie ablegt. Schauspiel, Tanz, Musik und Projektion finden sich dabei zum "Bewegtbild-Theater" zusammen. Der Trierer Zonta-Club, ein Zusammenschluss engagierter Frauen, bietet nun in der Tufa die Gelegenheit, das beeindruckende Phänomen "Bewegtbild-Theater" im Rahmen einer Benefiz-Veranstaltung kennenzulernen. Der Erlös der Aufführung am 13. November um 20 Uhr im großen Saal geht an den Frauennotruf Trier.

Infos: www.tufa-trier.de, Karten: 0651/8267890

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