"Tour de France" ohne Doping

Mit "Tour de France" war das dritte der insgesamt vier Konzerte des Eubo überschrieben. Die Tour an sich ist ins Gerede gekommen. Doch darum brauchte man sich in der ehemaligen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Echternach keine Gedanken zu machen.

Die Geschwindigkeiten waren zwar manchmal schwindelerregend - aber alles lief ohne Doping.

Die Leitung lag diesmal in den Händen von Roy Goodman, Absolvent des berühmten Kings College in Cambridge und zu Hause auf allen großen Bühnen der Welt.

Ihm zur Seite stand mit der Niederländerin Lidewij Van der Voort eine souveräne Konzertmeisterin, die 1999 schon Mitglied des Eubo war. Wie der Titel des Abends schon ahnen ließ, ging es um französische Komponisten des Barock: Jean Philippe Rameau, Jean-Marie Leclaire, Jean-Ferry Rebell und Joseph Bodin de Boismortier. Was aber macht einen Abend mit dem Eubo so einzigartig? Es ist die Spielfreude, mit der die Musiker sich der Noten annehmen, jede noch so kleine Phrasierung umsetzen. Jeder noch so winzige Hinweis in Goodmans Dirigat fand augenblicklich seinen Niederschlag.

Auf diesem Niveau bewältigten auch die beiden Solistinnen des Abends, Van der Voort in Leclaires Violinkonzert Opus 7, Nr. 5 und Marie Hervé in Boismortiers Fagottkonzert D-Dur ihre Aufgaben. Getragen von ihren Mitstreitern konnten sie Funken sprühen lassen, die ihrerseits wieder das Orchester anfeuerten. Ein perfektes Wechselspiel, das Freude bereitete. Langer, begeisterter Applaus, bei dem man fast den Eindruck haben konnte, das Publikum sei gedopt. Aber Musik steht ja nicht auf der Liste der verbotenen Mittel.

Gerhard Kluth

Kurzkritik: barockmusik in echternach

"Tour de France" ohne Doping

Mit "Tour de France" war das dritte der insgesamt vier Konzerte des Eubo überschrieben. Die Tour an sich ist ins Gerede gekommen. Doch darum brauchte man sich in der ehemaligen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Echternach keine Gedanken zu machen. Die Geschwindigkeiten waren zwar manchmal schwindelerregend - aber alles lief ohne Doping. Die Leitung lag diesmal in den Händen von Roy Goodman, Absolvent des berühmten Kings College in Cambridge und zu Hause auf allen großen Bühnen der Welt. Ihm zur Seite stand mit der Niederländerin Lidewij Van der Voort eine souveräne Konzertmeisterin, die 1999 schon Mitglied des Eubo war. Wie der Titel des Abends schon ahnen ließ, ging es um französische Komponisten des Barock: Jean Philippe Rameau, Jean-Marie Leclaire, Jean-Ferry Rebell und Joseph Bodin de Boismortier. Was aber macht einen Abend mit dem Eubo so einzigartig? Es ist die Spielfreude, mit der die Musiker sich der Noten annehmen, jede noch so kleine Phrasierung umsetzen. Jeder noch so winzige Hinweis in Goodmans Dirigat fand augenblicklich seinen Niederschlag. Auf diesem Niveau bewältigten auch die beiden Solistinnen des Abends, Van der Voort in Leclaires Violinkonzert Opus 7, Nr. 5 und Marie Hervé in Boismortiers Fagottkonzert D-Dur ihre Aufgaben. Getragen von ihren Mitstreitern konnten sie Funken sprühen lassen, die ihrerseits wieder das Orchester anfeuerten. Ein perfektes Wechselspiel, das Freude bereitete. Langer, begeisterter Applaus, bei dem man fast den Eindruck haben konnte, das Publikum sei gedopt. Aber Musik steht ja nicht auf der Liste der verbotenen Mittel. Gerhard Kluth

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