142 Anmeldungen

BERNKASTEL-KUES. Die Hauptschule Bernkastel-Kues wird Anfang September zur Ganztagsschule. Bis dahin werden aber nicht alle anfallenden Arbeiten erledigt sein.

Mit dieser Resonanz hatte niemand gerechnet: Der Hauptschule Bernkastel-Kues liegen 142 verbindliche Anmeldungen für die Ganztagsschule vor. 54 sind notwendig, auf circa 65 liefen nach der Vorbefragung die Schätzungen hinaus. Dabei läuft die Anmeldefrist erst am heutigen Freitag ab. "Das hat uns überrascht", gestand Ulf Hangert, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, in der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Soziales, Sport und Schulen. Nach zwei vergeblichen Anläufen, genügend Schüler für eine Duale Oberschule zusammen zu bekommen, hatte Realismus das Wunschdenken abgelöst. Die Hauptschule wird zum Schuljahresbeginn 2005/2006, ihr Ganztagsangebot präsentieren - allerdings noch nicht in Perfektion. "Einerseits sind wir sehr froh", sagte Rektor Dieter Stuff zu der Resonanz, "Aber es kommen auch Probleme organisatorischer und räumlicher Art auf uns zu." Bis zum Schuljahresbeginn sei es unmöglich, den geplanten Anbau auf die Wiese vor dem oberen Trakt zu stellen. Fristen für die Ausschreibung und die Dauer der Bauzeit verhinderten dies, erläuterte Ulf Hangert. "Wir müssen Provisorien schaffen", sagte er und brachte eine Zwischenlösung mit Containern ins Spiel.100 Schüler nehmen am Essen teil

Das Essen - 100 Schüler haben sich für die Mahlzeit angemeldet, der Rest verpflegt sich selbst - solle erst einmal bereits portioniert angeliefert werden. Der Musikraum könne übergangsweise als Mensa genutzt werden. Es wurde auch zumindest angedacht, den Ganztagsbetrieb erst einmal nur in den Klassen fünf, sechs und sieben anlaufen zu lassen. Fürsprecher findet dies allerdings nicht. "Es käme einem Bumerang gleich, wenn die achten und neunten Klassen nicht gleich angeschlossen wären", sagte Beigeordneter Leo Wächter. Ein vollständiges Angebot liegt auch im Interesse von Rektor Stuff: "Ein guter Start ist wichtig. Wir wollen Qualität erzeugen." Dafür wird aber Personal benötigt: außerschulische Kräfte, die das Freizeitangebot gestalten, aber auch Lehrer, die bei Hausaufgabengestaltung und Unterrichtsvorbereitung mitwirken. Stuff: "Bei 65 Schülern wäre das kein Problem, bei 142 ist es eins." Zudem gehen von den 33 Lehrern nach diesem Schuljahr fünf in Rente. Deshalb erging der Appell an das Land, das die Ganztagsschulen mit aller Macht propagiert, für ausreichend Lehrer zu sorgen. Geld für den Anbau ist da. Im Haushalt der VG sind 400 000 Euro vorgesehen. 70 Prozent der Bausumme kommen vom Land, zehn vom Kreis. Den Rest zahlt die Verbandsgemeinde. Gebaut werden sollen vier Räume, Mensa- und Küchenbereich, eine kleine Küche, in der Kinder ihr eigenes Essen zubereiten können und Toiletten. Die Räume sollen Trennwände bekommen, um auch eine große Fläche zur Verfügung zu haben. Im Gegenzug sollen zwei 35 Jahre alten Baracken, die vier Klassenräume beherbergen, abgerissen werden. Es wurde auch darüber diskutiert, ob angesichts veränderter demografischer Daten soviel Platz nötig ist. Die Diskussion sei noch im Gang, sagte Ulf Hangert. "Die Aufsichts- und Dienstleistungs-Direktion gibt das Raumprogramm aber vor", erläuterte er.

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