2500 Kuchen und 4200 Liter Kaffee

WITTLICH-LÜXEM. (peg) Seit 30 Jahren existiert in der Pfarrei Lüxem-Flußbach eine vorbildliche Seniorenbetreuung. Grund genug, ein gemeinsames Fest zu feiern.

Mitsamt seiner Schwester war der ehemalige Pastor Jakob Mohr zum Fest gekommen. Zuvor hatte er in Konzelebration mit seinem Nachfolger Andreas Neumann die Heilige Messe gefeiert. Der war auch der erste, der an diesem Nachmittag ein Geldgeschenk überreichen durfte, damit der Seniorenkreis Lüxem-Flußbach auch in Zukunft an seinen bewährten Projekten festhalten kann. Von Hans-Josef Drees und Helmut Konrad, Bürgermeister von Flußbach und Lüxem, kam je ein weiteres Geldgeschenk. Ganz besonders freute sich die "Finanzministerin" des Kreises, Hedwig Arend, über die spezielle Unterstützung durch den Flußbacher Vereinsring. Karl Heinz Clemens als Vorsitzender des Pfarrgemeinderates gab im mit rund 150 Leuten voll besetzten Pfarrheim einen kurzen Abriss der Historie des Seniorenkreises. Der von Pfarrer Mohr geführten Chronik entnahm er, dass am 4. November 1973 der Pfarrgemeinderat über die Neugestaltung der Altenarbeit nachdachte. Als Ausschussvorsitzende wurde bereits dort Elli Hayer zitiert, die am Wochenende endlich die verdiente Ehrung entgegen nehmen durfte. Clemens überreichte eine Dankesurkunde des Regional-Caritasverbandes und die höchste Auszeichnung, die Goldene Ehrennadel, vom Deutschen Caritasverband. "Bereits am 7. November fand der erste Altennachmittag statt", berichtete Clemens weiter, "und zwar mit einem über alle Erwartungen guten Zuspruch." Die Pfarrei setzte mit ihren Aktivitäten die vorangegangene Altenarbeit der Zivilgemeinde in anderer Form fort. Aus den Aufzeichnungen der Initiatorin Hayer geht die hohe und schnelle Akzeptanz der Senioren hervor: Am ersten Nachmittag kamen 40 Menschen, beim zweiten 60, beim dritten bereits 80 - eine Zahl, die bis heute regelmäßig erreicht wird. Nach den Schätzungen Clemens' kamen im Laufe der ersten 30 Jahre kirchlicher Seniorenarbeit etwa 20 000 ehrenamtliche Stunden zusammen, nicht eingerechnet die viele Zeit, die mit Ideenfindung und Planung verbracht wurde, über 2500 Kuchen und 4200 Liter ausgeschenkter Kaffee. Um einen kräftigen Extra-Applaus für alle engagierten Hausfrauen musste Clemens nicht lange bitten. Sein persönlicher Ausblick: "Wenn wir in diesem Geist weiter arbeiten, bleibt das Leben in unseren Gemeinden lebenswert." Im Klartext bedeutet das: Altenarbeit von September bis Mai, Tages- und Mehrtagesfahrten, Erntedank, Advents-, Karneval- und Weihnachtsfeiern, aber auch Vorträge zu aktuellen Themen wie Pflegeversicherung, das korrekte Abfassen von Testamenten oder Informationen aus fernen Ländern. Auch die Arbeit von Leni Neumann, in der Vergangenheit bereits mit einer Ehrennadel honoriert, wurde in Form eines prachtvollen Blumenstraußes gewürdigt. Musikalisch erhielten die Senioren und ihre Helfer, die bis zum Abendessen zusammen blieben, tatkräftige Unterstützung vom Musikverein und Männerchor Lüxem sowie vom Flußbacher Liederkranz.

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