Ansturm auf die Kassenhäuschen

MANDERSCHEID. (ger) Die Ortsgruppe Manderscheid des Eifelvereins sorgt beim Burgenfest seit 20 Jahren für einen reibungslosen "Zahlungsverkehr". In diesem Jahr werden 66 Ehrenamtliche an vier Kassenhäuschen den Eintritt kassieren.

"Frau Boll ist am Samstag zum Kassieren am Bahnhof in Pantenburg eingeteilt." Petra Krause von der Ortsgruppe Manderscheid des Eifelvereins liest aus der Liste mit dem Dienstplan für die 66 Männer und Frauen vor, die während des Manderscheider Burgenfestes im Schichtbetrieb dafür sorgen, dass an den vier Einlässen der "Zahlungsverkehr" reibungslos funktioniert. Im Gartenpavillon von Manfred und Elisabeth Steffens erzählen sie aus der Geschichte des Burgenfestes. "Wir vom Eifelverein hatten 1979 die Idee, eine Grafenvesper mit Broten, geräuchertem Bauchspeck und Viez im rustikalen Ambiente der Niederburg anzubieten", sagte Manfred Steffens über die Anfänge.Kassieren ist nicht so einfach, wie es aussieht

Im Rahmen einer Sternwanderung trafen sich die Gäste im Kellergewölbe unter dem Pallas. Nach wenigen Jahren kam die Idee auf, das ganze zu einem Burgenfest zu erweitern. "Unser damaliger Verbandsbürgermeister Walter Densborn nahm sich der Sache voller Energie an und initiierte zusammen mit allen Ortsvereinen das erste Burgenfest." Die spätere Trägerschaft übernahm die VG-Verwaltung zusammen mit der Stadtverwaltung. Der Eifelverein kümmert sich seither um den Eintritt. So einfach wie es aussieht, ist das Kassieren nicht. Das erste Burgenfest 1985 entwickelte sich zum vollen Erfolg. "Damals hatten wir zwei Kassenhäuschen", erinnert sich Anneliese Plinkert. Wegen der hohen Besucherzahlen wurden beim zweiten Burgenfest vier Kassen installiert - so viele sind es auch heute. Eine ist am ehemaligen Manderscheider Postamt, eine am Bahnhof Pantenburg beim Park&Ride-Platz und eine in der Nähe der Oberburg am dortigen Zugang zur Turnierweise. Die "Hauptkasse", so wird das Kassenhäuschen am Eingang zur Turnierwiese bei der Niederburg genannt, hat den größten Besucheransturm zu verkraften. Insgesamt 36 Helfer im Team mit vier bis fünf Personen sind jeweils drei Stunden im Einsatz. An der Hauptkasse treffen auch die Menschen ein, die ihren Eintritt bereits in Pantenburg oder am Postamt gezahlt haben. "Die werden dann möglichst schnell durchgeschleust", erzählt Birgit Schuh. "Hier sind aber auch die Besucher, die von der Turnierwiese zurückkommen", ergänzt Anneliese Plinkert. Außerdem ist an dieser Stelle der Zugang für die Akteure und die Versorgungsfahrzeuge. Dann ist regelmäßig Hektik und hin und wieder Unübersichtlichkeit angesagt. Selten kommen von den etwa 20 000 Besuchern Beschwerden über den Eintrittspreis von sieben Euro für Erwachsene und vier Euro für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren. "Im Gegenteil, oft hören wir auch von Familien mit Kindern, das es ihnen sehr gefallen habe und der Preis für das Gebotene niedrig ist" , sagt Hanne Boll. Es komme aber auch zu Bemerkungen wie: "Unverschämt, überhaupt Eintritt zu verlangen". Einmal habe eine Familie, die ohne Bezahlung zum Fest wollte, eine ganze Stunde verharrt - erfolglos. Auch in diesem Jahr sind sich die Verantwortlichen der Manderscheider Ortsgruppe des Eifelvereins sicher, dass an den Kassenhäuschen viel los sein wird.

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