Auf der Suche nach verbindenden Elementen

An eine gemeinsame Struktur oder ein gemeinsames Handlungskonzept ist im Hunsrück derzeit nicht zu denken. Stattdessen wird die Zusammenarbeit im Westen und Osten der Mittelgebirgsregion verstärkt.

Trier. Der Weg hin zu einer eigenen Dachmarke Hunsrück ist mehr als nur steinig. Er ist aufgrund der Ausgangslage derzeit wohl unbegehbar. Dabei hat das Projekt Saar-Hunsrück-Steig gezeigt, dass der Hunsrück über Landes- und Kreisgrenzen hinweg zusammenarbeiten kann.

Ausgangslage aus mehreren Gründen schwierig



Die Ausgangslage für eine den kompletten Hunsrück umfassende Dachmarke ist gleich aus mehreren Gründen schwierig. Im östlichen Teil des Mittelgebirges ist die Regionalmarke "SooNahe" jüngst etabliert worden, die allein durch ihre Namenswahl nicht integrierend wirken kann. Dies gilt gerade für den in Richtung Trier und Mosel orientierten westlichen Hunsrückteil.

Der Flugplatz Hahn sorgt ebenfalls dafür, dass es bisher noch nicht zu einem großen Schulterschluss gekommen ist. Im Gegenteil. In Bezug auf die Entwicklung der Infrastruktur bildet der Hahn eine Grenze.

Das liegt vor allem daran, dass der Hunsrück-Flughafen nach offizieller Lesart ein Flugplatz-System mit dem Flughafen Frankfurt darstellt. Entsprechend kurz müssen die Wege zwischen den beiden Standorten sein. Entsprechend umfassend müssen bestehende Verbindungen ausgebaut werden.

Und so kommt es, dass ab Hahn Richtung Rheinschiene Millionen Euro in Straßen und Bahn investiert werden, während es östlich des Hahns eher bescheiden zugeht.

Landrat Schartz: Gemeinsame Projekte verfolgen



Für Trier-Saarburgs Landrat Günther Schartz bedeutet diese Ausgangssituation nicht, dass kein gemeinsamer Weg für eine Entwicklung des Hunsrücks gesucht werden soll. Er plädiert dafür, in einem ersten Schritt gemeinsame Projekte zu verfolgen. Sei es die Teilaktivierung der Hunsrück-Bahn zwischen Türkismühle und dem Hahn oder der weitere Ausbau des Saar-Hunsrück-Steigs.

Der zum besten Wanderweg Deutschlands gekürte Weg soll um sogenannte Traumpfade erweitert werden. Von denen dürfte der ein oder andere steinig sein - unbegehbar jedoch nicht.

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