Ausgleich dank soliden "Sparbuchs"

KLEINICH. Kein Defizit, keine Schulden – die Gemeinde Kleinich kann mit ihrer finanziellen Lage mehr als zufrieden sein. Zumal obendrein noch ausreichend Mittel bleiben, um in die Zukunft der acht Ortsteile zu investieren.

Ein weiteres Mal startet Kleinich schuldenfrei und mit ausgeglichenem Haushalt ins neue Jahr. Mit 32 350 Euro kann so sogar ein erkleckliches Sümmchen für Investitionen abgezweigt werden. Daher werden sich in den acht Dörfern der Großgemeinde weder Gebühren noch Steuerhebesätze ändern. Aufgrund gestiegener Energiekosten werden lediglich Strom- und Heizungspauschalen für Schlachthaus und Gemeindesäle geringfügig angepasst. An Investitionen stehen in diesem Jahr vorrangig Restarbeiten wie etwa im Zusammenhang mit dem Götzerother Straßenbau an. Mit Spannung erwartet wird vor allem die Reaktion auf den kürzlich beantragten Zuschuss für das Kleinicher Hallenbad. Alle bisherigen Versuche, aus diversen Fördertöpfen Mittel für die Sanierung des notgedrungen geschlossenen Bades zu erhalten, waren gescheitert. Nun hoffen die Bürger auf das im vorigen Jahr neu aufgelegte Bäderprogramm des Landes. Für den Fall, dass sich dieser größte Traum der Kleinicher und ihrer Kinder erfüllt, berücksichtigt der Haushalt vorsorglich eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 50 000 Euro. Hottenbacher Pfarrer nimmt sich der Chronik an

Mit weiteren 10 000 Euro will die Gemeinde besondere Projekte im Ortskern kurzfristig unterstützen können. Ziel ist, dass sich private Investoren eines ortsbildprägenden Gebäudes annehmen und so zur Ortskernbelebung beitragen. Abgesehen von diesen zentralen Projekten investiert die Gemeinde 6000 Euro in Aluminium-Informationstafeln. In der Abmessung 1,5 mal 1,5 Meter werden diese in jedem Dorf der Gemeinde einen Überblick über das Kirchspiel und dessen verbindenden Radweg geben. Voran geht es auch mit der Chronik über die Geschichte des Kirchspiels Kleinich. Unter dem Dach des Heimat- und Verkehrsvereins, der seit einigen Jahren Bild- und Textmaterial zusammenträgt, will sich der Hottenbacher Pfarrer Erik Zimmermann der Sache annehmen. Und das für eine geringe Aufwandsentschädigung von 1000 Euro. Seine einzige Bedingung ist, dass die Gemeinde dafür gerade steht, dass die Chronik gedruckt wird. Abgesehen davon fallen 2007 Planungskosten für die Ortsteile Fronhofen und Pilmeroth an. Parallel zu dem für 2010 dort geplanten Ausbau der Kreisstraße sollen Abwasserleitungen verlegt werden, in Pilmeroth auch Wasserleitungen. In der Summe beläuft sich der Vermögenshaushalt auf 162 000 Euro in Einnahmen und Ausgaben. Da die Einnahmen für die geplanten Investitionen nicht reichen, werden sie mit 32 550 Euro aus den Rücklagen aufgestockt. Der Verwaltungshaushalt summiert sich auf rund 877 000 Euro. 4500 Euro davon sind für Baumpflege- und Sicherungsarbeiten bestimmt, für die die Trierer Firma Böcking den Auftrag hat. Ein ähnlicher Betrag wird für das Freischneiden von Wirtschaftswegen und die Pflege von Wiesenbanketten ausgegeben. Für 1500 Euro wird das Dach des Kindergartens Emmeroth repariert. Eine Verbesserung der Einnahmen erhofft sich Kleinich von Seiten des Forstes. Ziel sei, so Ortsbürgermeister Burkhard Born, "dass wir von unserer schwarzen Null wegkommen". Mit der Vergabe der Forstbetriebsplanung an einen privaten Einrichter hofft die Gemeinde, das zu schaffen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort