Beate Uhse und der "scharfe Ralf"

WITTLICH. Viel zu lachen gab es in diesem Jahr wieder einmal bei der Kappensitzung der Wittlicher Narrenzunft im Jugendheim St. Bernhard. Ob Wittlichs schönstes Fotomodell Ralf Bußmer, das Kirmesplakat oder die Gesundheitsreform - es gab wieder interessante Themen, um eine abwechslungsreiche Kappensitzung zu gestalten.

Um die am häufigsten gestellte Frage gleich zu beantworten: ja, Willi Oberholz ist auch in diesem Jahr dabei! Ganz am Schluss der Sitzung sorgte er in gewohnter Qualität dafür, dass kein Auge trocken blieb. Seine Geschichte vom Dachdecker Franz-Josef Biberschwanz, der mannigfaltige Verletzungen durch einen fürchterlichen Unfall am Bau davon trägt, war zwar nicht neu, aber so gut präsentiert, dass das Publikum begeistert war.Kühlbock oder "Kotzgestell"?

Immer wieder gut ist auch die Rentnerbank mit Peter Krebs und Juppa Kaspari. Sie glänzten unter anderem mit einigen Vergleichen und Wortspielen. So heiße Küblböck aus dem bayerischen übersetzt "Kotzgestell". Uschi Glas bekam den Titel "Playmate aus der Seniorenbravo" und ein dicker Vegetarier wurde von Peter Krebs als "Biotonne" bezeichnet.Viel Gelächter gab es auch beim Auftritt von Adi Kaspari als heiliger Sankt Rochus. Er machte sich Gedanken über die Belebung der Neustraße. Vielleicht ein Beate-Uhse-Shop? Da sehe wenigstens keiner, wenn man rein geht. Dann machte er sich noch Gedanken über die Ausstellung von Christoph Platz mit den Kleidungsstücken und sinnierte darüber, welches Stadtratsmitglied wohl für welches Stück Modell gestanden habe.Den Eisbrecher machte diesmal Klaus Stirn als "gesunder Kranker". Er klagte über allerlei Zipperlein, ("Eich kann eich soohn, ma micht wat met, wenn eich doch nur ään Krankheit hätt"). Auch den Tratschweibern Rita Neukirch, Resi Schwab und Jutta Weisenfels war es nicht ganz wohl. Sie trafen sich im Wartezimmer von Dr. Praeder. Weil sie dort schon die "Patientenmaut" bezahlt hatten, verbrachten sie dort gerne ihre Zeit."Dat Häämelmaisji Claudia Boldt" amüsierte mit ihren Gedanken über Wittlichs bestes Fotomodell Ralf Bußmer. Da er auf den Fotos auch oft mit dem Messer hantiert, so beim Kuchen anschneiden, Kochduell oder Kirmes, könne man ihn den "scharfen Ralf" nennen. Stadtpoet Jürgen Junk übte Kritik am Abriss des Schumacher-Hauses: "...wurde alles abgerissen, mancher Platz sieht aus beschissen!". Einen zweiten Auftritt hatte Jürgen Junk zusammen mit Albert Klein als die "Schnessbeidel", die musikalisch über das Stadtgeschehen lästerten.Mit Clara Boor war auch die Jugend in der Bütt vertreten. Sie war als Engel zurück auf die Erde und damit direkt zur Narrenzunft zurückgekehrt. Sie berichtete von ihren "himmlischen" Erlebnissen, aber auch von den irdischen bei der Fahrschule "mit dem schönen Achim". Mit jugendlicher frecher Schnauze provozierte Funkenlenchen Lena Barzen Moderator Klaus Ley. "Ey, bleib cremig" riet sie ihm, um ihn dann anzuweisen "die Hacken in den Teer zu schlagen".Dass man sich um die Förderung des karnevalistischen Nachwuchses erfolgreich bemüht, zeigten die Auftritte des Chores "Die Vierwidznoohsen" und der Tanzgruppen. So begeisterten die mittlerweile schon herangewachsenen "Hot Pänz", aber ebenso viel Applaus erhielten die jüngsten Tänzerinnen "The Pepples". Aber auch die erwachsenen Vorbilder für die jungen Tanzgruppen glänzten wieder bei ihren Auftritten. Das Männerballett erfreute als Engel mit glitzerndem Heiligenschein und die Bumblebees traten in ägyptischen Gewändern auf die Bühne. Bei einem Bericht von der Kappensitzung darf natürlich auch eine nicht fehlen: Die "Lerche vom Liesertal", Ursula Komes, die bei den Kappensitzungen Kultstatus genießt.

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