Besserer Service im Krankenhaus

WITTLICH. Im St. Elisabeth Krankenhaus wird heute die neue zentrale Patientenaufnahme (ZPA) eröffnet. Künftig können sich die Patienten auf wesentlich kürzere Wartezeiten und schnellere Behandlung durch Fachärzte einstellen.

Jeder, der einmal ins Krankenhaus muss - sei es als Notfallpatient oder nach der Einweisung durch den Hausarzt - wünscht sich neben der schnellen Besserung seiner Leiden natürlich auch eine schnelle und problemlose Abwicklung der Formalitäten, Untersuchungen und Behandlungen. Gerade die Wartezeit direkt nach dem Eintreffen empfinden viele als zu lange. Im St. Elisabeth Krankenhaus in Wittlich soll die neue Patientenaufnahme, die am morgigen Donnerstag in Betrieb genommen wird, diese Probleme deutlich verringern. Die rund um die Uhr mit den besten Pflegekräften und Ärzten des Krankenhauses besetzte Einrichtung verspricht bei der Einlieferung eine schnelle, professionelle und unproblematische Abwicklung aller erforderlichen Maßnahmen. Von der administrativen Aufnahme über eine Untersuchung durch einen versierten Facharzt mit genauer Diagnose bis zur Patientenüberwachung und sogar chirurgischen Eingriffen funktioniert fast alles reibungsloser als bisher. In der ZPA entscheidet sich ab sofort, ob der Patient das Krankenhaus wieder verlassen kann, oder ob eine stationäre Aufnahme nötig ist. Bislang kam es immer wieder vor, dass ein Patient stationär eingewiesen wurde, ohne dass ein Facharzt ihn bis dahin in Augenschein nehmen konnte. Im Regeldienst befinden sich zwei Chirurgen und zwei Fachmediziner für Inneres in den Räumen der ZPA im Erdgeschoss des Krankenhauses. Vier Untersuchungsräume, ein Behandlungsraum, ein Eingriffsraum für kleine Operationen, zwei Patientenzimmer mit je zwei Betten und zwei Bereitschaftszimmer bilden zusammen mit dem Empfangsbereich, der Rezeption und einem neuen Wartezimmer die Anlaufstelle für alle ankommenden Patienten. Auch für die Hausärzte und andere kooperierende Krankenhäuser hat die ZPA einige Vorteile: Kompetente Ansprechpartner für organisatorische und medizinisch-fachliche Belange ermöglichen die problemlose Kommunikation und den Informationsaustausch, zum Beispiel zu bestimmten Angelegenheiten des Patienten.Höhere Belastung für das Personal

Die neuen Plätze für Ärzte und Pflegekräfte in der ZPA schaffen keine freien Arbeitsstellen, da die entsprechenden Aufgaben, die bisher verschiedene Stationen bewältigen mussten, nun auf einen Bereich zentriert werden. Die Belastung für das Personal wird gerade am Anfang deutlich höher sein als bisher, da vor allem die qualitativen Anforderungen wesentlich intensiver ausfallen. Bei einer Einheit, die die Bereiche der Inneren Medizin, der Allgemeinen Chriurgie, der Unfall- und der Visceralchirurgie zentral bündelt, ist dies durchaus nachzuvollziehen. Über 700 000 Euro flossen in den Umbau. Nachdem das Konzept 2003 stand, wurde im März 2005 mit dem Umbau im Erdgeschoss begonnen. Heute werden diese Arbeiten abgeschlossen. Schon Ende der 90er-Jahre kam die Idee zur Einrichtung einer ZPA auf. "Damals gab es jedoch Zweifel und man wollte die Trennung der verschiedenen Bereiche aufrechterhalten.", sagt Peter Schon, Direktor des Krankenhauses. Heute seien fast alle Vorbehalte aus dem Weg geräumt und man sei auf die ersten Anlaufschwierigkeiten, die auf das Krankenhaus zukommen werden, gespannt, sagt Schon lächelnd.

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