Blick in die "gute alte Zeit"

IRMENACH. Der TuS Irmenach-Beuren beteiligte sich in diesem wieder Jahr an der Aktion "Ferien am Ort - Jugend für Toleranz und Demokratie" der Sportjugend Rheinland-Pfalz. Das Motto für die 41 Kinder im Alter zwischen sieben und 14 Jahren, ihre sieben Betreuerinnen und zwei Köchinnen lautete: Unser Dorf - früher und heute.

Der erste Tag begann mit gegenseitigem Kennenlernen, gemeinsamen Spielen und einer Einführung ins Thema. Am Nachmittag demonstrierten dann Handwerker ihre Kunst: Ein Korbflechter zeigte seine mühsame Arbeit, ein Dachdecker schlug vor den Augen der Kinder Schiefer zu. Parallel zu diesen Vorführungen bastelten und werkten die Kinder: Körbchen aus Peddigrohr, handgeschöpftes Papier aus Zeitungsresten und Webrahmen aus Ästen. Die Attraktion aber war ein altes Waffeleisen, das in einen kleinen Holzofen integriert ist und mit dem leckere Waffeln gebacken wurden. Der Ausflug am Dienstag führte die Kinder ins Holzmuseum nach Weiperath und in den dortigen Wald. Ein Förster und zwei Forstwirte erklärten und zeigten den Freizeitkindern, wie ein Baum heute gefällt wird und mit welchen Mühen das früher verbunden war. Mittwochs erkundete die muntere Truppe ihr Dorf, zuerst durften sie die Backstube der Bäckerei Müller besichtigen. In der Beurener Mühle wurde dann vor den Augen der Kinder mit viel Staub und Getöse ein Sack Weizen zu Mehl. Obwohl das Beurener Heimatmuseum noch nicht ganz fertig gestellt ist, warfen die Kinder unter der Führung des Irmenacher Dorfchronisten Hans Schneiß schon einmal einen Blick hinein und ließen sich in die Welt ihrer Urgroßeltern entführen. Im Backes zu Beuren wurde gebacken wie früher, allerdings ein modernes Gericht - Pizza. Zurück auf dem Sportplatz war Zeit zum Spielen und Toben. Nach dem Frühstück am Donnerstag, ob ausgeschlafen oder nicht, stand zum Abschluss eine Dorfrallye mit Kirchturmbesteigung auf dem Programm. 29 Fragen galt es für die vier Gruppen zu beantworten, Hilfe von Einwohnern war erlaubt und erwünscht. Nach dem Mittagessen erhielt jedes Kind eine Urkunde für seine erfolgreiche Teilnahme an der Rallye und nach einem letzten gemeinsamen Lied hieß es Abschied nehmen und die ereignisreiche Freizeit 2003 war zu Ende.

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