Buntes Treiben in der Gass

ENKIRCH. (mm) "Schlemmen und zechen wie die alten Rittersleut." Unter diesem Motto stand das erste mittelalterliche Straßenfest in der Weingasse in Enkirch.

1271 Jahre nach der Gründung von Enkirch, nach 21 Jahren Stimmung, Spaß und Erfolg beim Straßenfest in der Weingasse und nach 17 Jahren unterhaltsamer Musik der holländischen Kapelle "Neutje vor Neutje", hat sich die Festgemeinschaft in diesem Jahr für ein mittelalterlichen Straßenfestes entschieden. Nach dem musikalischen Auftakt mit der Winzerkapelle begrüßte Theo Schenk, Vorsitzender der Straßenfestgemeinschaft, die Festbesucher sowie die Ritter, Barden, die holde Weiblichkeit und Männer die in den verschiedenen Lagern am Moselvorgelände campierten.Sitten und Gebräuche wurden wiederbelebt

Bereits seit fünf Tagen vor der Eröffnung hatten sie in ihren authentischen Gewändern für ein buntes Bild in Enkirchs Gassen gesorgt. Ortsbürgermeister Karl-Heinz Weisgerber, ebenfalls in mittelalterlicher Gewandung, der das Straßenfest eröffnete, fand es eine gute Idee, sich ins Mittelalter zurückversetzen zu lassen und Spiel und Spaß sowie Sitten und Gebräuche der Menschen aus der Zeit der Gründung Enkirchs aufleben zu lassen. Sein besonderer Gruß galt den Weinhoheiten, Gebietsweinprinzessin Ulrike Thul, Ortsweinkönigin Anne Bender und Weinprinzessin Sabrina Kühnel sowie Weingott Bacchus. Den acht Ausrichtern des Straßenfestes dankte er für ihr Engagement bei der Vorbereitung und Durchführung des Festes und stieß mit einem kräftigen Schluck aus einem mittelalterlichen Becher auf ein gutes Gelingen des Festes an. Die Gebietsweinprinzessin von Mosel-Saar-Ruwer, Ulrike Thul, entbot Grußworte und erklärte, dass Wein und Mittelalter gut zusammen passen und im Mittelalter oft und gerne gefeiert worden sei. Sie lud die Festbesucher dazu ein, es den Vorfahren des Mittelalters gleich zu tun und in fröhlicher Runde mit gutem Wein und Spezialitäten aus der Winzerküche zu feiern. Wenn es um Essen und Trinken geht, sind nach Weinkönigin Anne und Weinprinzessin Sabrina die Gäste beim Enkircher Straßenfest gut aufgehoben und an der richtigen Stelle.Sturm auf die "Weintankstellen"

Nach besinnlichen Weinsprüchen der Weinhoheiten, dem Weinlied "Ich grüße Euch Männer und Frauen" vorgetragen von Weingott Bacchus und Grußworten von Franco Leonhard, Geschäftsführer des Instituts für lebendige Mittelalterforschung, strömten die Festbesucher in die "Weintankstellen" und ließen sich die mittelalterlichen Schlemmereien aus Küche und Keller schmecken. An den drei Festtagen sorgten auf der Gass, in den Weinhöfen und Kellern Alleinunterhalter, Musikkapellen, die Winzer- Tanz- und Trachtengruppe und der Männergesangverein "1845 Frohsinn" Enkirch für die Unterhaltung der Gäste. Großen Anklang fand bei den Festbesuchern das mittelalterliche Treiben, insbesondere die historischen Umzüge durch den Ortskern, Schaukämpfe mit Schwert und Axt und authentische Gerichtsprozesse. Die kleinen Enkircher nutzten die Gelegenheit, bei einem Kinderflohmarkt durch den Verkauf von Spielzeug ihr Taschengeld aufzubessern.

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