Das "n" gehört unbedingt dazu

EISENSCHMITT. (ger) Minister Zuber hält seine Zusage und Eisenschmitts Ortsbürgermeister Fritzsche kann die Pläne zur Umgestaltung des Dorfes weiter verfolgen. Und: "Eisenschmittner" - so wollen die Dorfbewohner genannt werden.

Georg Fritzsche, wiedergewählter Ortsbürgermeister von Eisen-schmitt, hat bereits kurz nach der Wahl erneut Freude zum Strahlen. Innenminister Walter Zuber teilte am 21. Juni 2004 mit, dass der 3. Bauabschnitt beim Umbau und der Einrichtung des zukünftigen Clara-Viebig-Zentrums in Eisenschmitt mit 110 000 Euro gefördert werde. Dies entspricht trotz der angespannten Finanzlage den avisierten Zahlen aus dem letzten Jahr. Positiv für Eisen-schmitt: Der Minister hat damit seine Aussage bestätigt, dass vorrangig zuerst einmal begonnene Maßnahmen fertig zu stellen sind, ehe neue Projekte angegangen werden. Mit den Geldern kann der Obergeschoss-Ausbau des neuen Kultur- und Jugendzentrums erfolgen. Schwerpunkt ist die Schaffung von Jugendräumen, außerdem die Gestaltung eines Sitzungssaales (der TV berichtete). Auch eine kleine Hausmeisterwohnung wird entstehen. "Somit ist nun auch die Finanzierung sichergestellt und es geht in den Endspurt bei der Einrichtung des Clara-Viebig-Zentrums, das gleichzeitig als Haus des Gastes dienen soll", berichtet der Ortsbürgermeister. Im Clara-Viebig-Zentrum sollen die Werke der Schriftstellerin und deren Lebensweg präsentiert werden. Das Haus soll zudem eine Dokumentation zur Entstehung und zu den Strukturen des Dorfes Eisenschmitt beinhalten, besonders zur jahrhundertelangen Eisenverhüttung und Köhlerei. Eine weitere große Baumaßnahme in Eisenschmitt steht ebenfalls kurz vor der Vollendung: Die umfangreichen Straßenbaumaßnahmen, die seit Herbst 2003 im Gange sind, nähern sich ihrem Ende. Ortsbürgermeister Fritzsche rechnet mit einer durchgängigen Befahrbarkeit der Himmeroderstraße ab August 2004. Dann soll noch die Manderscheiderstraße bis zum Clara-Viebig-Zentrum saniert werden. In Eisenschmitt tut sich 2004 also einiges. Neben der Umgestaltung des Dorfbildes und dem Bau des Viebig-Zentrums sind die Bürger auch kulturell aktiv. Der neue Köhlerclub lässt die Tradition des Kohlebrennens und der Eisenverarbeitung wieder aufleben, auch aus touristischen Gründen. Außerdem ist ein Förderverein in der Gründungsphase, der sich unter anderem um die Aufarbeitung der Ortsgeschichte kümmert. Im Übrigen: Bei einer Erzählrunde mit 25 Senioren kam das Gespräch auf die Namensgebung. Sind wir Eisenschmitter, Eisenschmittner oder Eisenschmittener? So wurde gefragt. Spontan und übereinstimmend die Antwort: Wir sind Eisenschmittner! Das "n" gehöre dazu. Passend zur Umgangssprache, denn in den Nachbarorten werden die Bewohner "Schmeddna" genannt. Das Diskussionsergebnis um den richtigen Namen der Bewohner des kleinen Salmdorfes war zumindest innerhalb der Seniorengruppe eindeutig. Jetzt sind sie gespannt, wie die Dorfbevölkerung dazu steht.

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