"Das stellt alles in den Schatten"

BERNKASTEL-KUES. Nicht alle Bürger der Stadt befürworteten den Bau des Karlsbader Platzes. Bei seiner Einweihung waren aber nur positive Stimmen zu hören.

Wenn der Karlsbader Platz in Zukunft eine solche Resonanz erfährt wie dies am Wochenende der Fall war, hat die Stadt Bernkastel-Kues einen neuen Mittelpunkt bekommen. Hunderte waren am Samstagmittag bei der offiziellen Einweihung nebst kirchlicher Segnung dabei. Am Abend, bei der feierlichen Enthüllung des Brunnens, den die tschechische Partnerstadt Karlsbad gestiftet hat, dürfte die Zahl der Zuschauer sogar im vierstelligen Bereich gelegen haben. Stadtbürgermeister Wolfgang Port ließ die Entwicklung des Platzes Revue passieren, die eng mit dem Haus Hettgen verbunden ist. Erst dessen Abriss machte den Bau des Platzes möglich. Port: "Es gab aber Stimmen für den Erhalt des Hauses." Die sind mittlerweile weitgehend verstummt. "Ich war auch gegen den Abriss", sagte Helmut Theis (tz), ein Urgestein der Stadt, gegenüber dem TV. "Aber dieser Platz stellt alles in den Schatten", zeigte er sich begeistert. "Wir können stolz auf den neuen Platz sein", sagte Stadtbürgermeister Port. "Viele werden uns beneiden." Victor Hees, Vorsitzender der Entwicklungsagentur, hofft, dass der neue Platz die Besucher der Stadt zu einer längeren Verweildauer animiert. Davon könnten auch die Geschäfte profitieren. "Viele werden uns beneiden." "Wir haben uns besonders darüber gefreut, dass der Platz den Namen unserer Stadt trägt", sagte der Karlsbader Oberbürgermeister Zdenek Roubínek und beglückwünschte die Bernkastel-Kueser zu dem "wunderschönen Platz im historischen Zentrum". Groß sei die Freude auch, weil das Karlsbader Stadtwappen das Pflaster ziere. Pastor Georg Moritz und Pfarrer Klaus Milde nahmen die kirchliche Segnung des Platzes vor. Richtig feierlich wurde es dann am Samstagabend bei hereinbrechender Dunkelheit auf dem illuminierten Platz. Zu den Klängen von Edgar Elgars "Land of hope and glory" enthüllten Oberbürgermeister Roubínek und Bildhauer Jan Kotek, der die Bronzeplastik geschaffen hat, den Brunnen. Riesenjubel auch wenige Minuten später, als der Wasserfluss einsetzte. Die Figuren des Brunnen, unter anderem ein Frauen- und ein Männerkopf, sollen Mond und Sonne, Tag und Nacht symbolisieren. Zwei Schlagen stehen für Kraft, Trauben für die Früchte des Lebens. "Das ist mal etwas Anderes", zeigte sich Irene Junk begeistert. "Der Brunnen ist ein Gewinn für die Stadt", bemerkte Paul Adams.

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