Den Knoten durchschlagen

MANDERSCHEID. Zur Jahreshauptversammlung hatte der Gewerbe- und Verkehrsverein Manderscheid geladen. Rückblicke auf das vergangene Jahr, aber vor allem die künftige Betätigung standen im Mittelpunkt.

 IGästezeitung, Straßenfest, Ahnenforschung: Die Mitglieder des Gewerbe- und Verkehrsvereins Manderscheid haben bei ihrer Jahreshauptversammlung viele Ideen besprochen.Foto: Erich Gerten

IGästezeitung, Straßenfest, Ahnenforschung: Die Mitglieder des Gewerbe- und Verkehrsvereins Manderscheid haben bei ihrer Jahreshauptversammlung viele Ideen besprochen.Foto: Erich Gerten

"Wirwaren nicht untätig." - Mit diesen Worten begrüßte VorsitzenderMichael Moll die Mitglieder des Gewerbe- und VerkehrsvereinsManderscheid bei der Jahreshauptversammlung. Der Vorstand habeneue Aktivitäten gestartet, die jetzt langsam griffen. Bereitsumgesetzt sind die Etablierung von so genannten Stammtischen mitder ideenbringenden Diskussion aktueller Themen sowie dieregelmäßigen Treffen mit der Verwaltung. Mehr Licht macht Manderscheid schöner

Erfolgreich gestaltete sich im Jahre 2002 die Herausgabe eines neuen Stadtplanes zusammen mit der Kurverwaltung in einer Auflage von 20 000 Exemplaren. Sehr gefreut haben sich die Gewerbetreibenden über die Verbesserung der Weihnachtsbeleuchtung, die durch die tatkräftige Unterstützung von Bürgermeister Wolfgang Schmitz möglich wurde. "Manderscheid hat sich während der Weihnachtszeit um einiges schöner dargestellt", so Michael Moll. Wichtig für die Aktivitäten des Gewerbevereins ist auch der Anstieg der Mitgliederzahl von 35 auf 47. Optimistisch blicke man in die Zukunft. "Es geht uns um Manderscheid, damit es bekannter wird und wir mehr Gäste haben." Dies war der Tenor der anschließenden Diskussionen. Umfangreiche Aktivitäten sollen dies im Jahre 2003 unterstützen. Im Gespräch sind die Herstellung und Verbreitung von Werbeplakaten zur Gewinnung neuer Besucher sowie eine Gästezeitung, um den Besuchern vor Ort aktuelle Informationen zu geben. Erste dahingehende Gespräche mit der Kurverwaltung sind erfolgt.

Straßenfest in der Stadtmitte

Zwei Events stehen an. Zum einen das Treffen der Familien mit dem Nachnamen "Manderscheid" vom 11. bis 13. Juli, das zusammen mit Musikverein und Stadtverwaltung durchgeführt wird.

Zum anderen findet am 21./22. Juni ein Gewerbevereins-Straßenfest statt, das in der Stadtmitte, der Kurfürstenstraße, mit zahlreichen Aktivitäten weit über die Manderscheider Grenzen hinaus wirken soll.

Auch das Heimatmuseum wartet dann mit einer Sonderaktion auf: Erfahrene Ahnenforscher werden per Familienbuch und Internet den Bewohnern von Manderscheid und Umgebung zur ihrer Familiengeschichte Auskunft geben. Ein attraktives Musik-, Kultur- und Kinderprogramm rundet das Fest ab. Natürlich dürfen auch gastronomische Angebote nicht fehlen.

Die Gewerbetreibenden waren sich einig: Die Unterstützung der Gastronomie und des Fremdenverkehrs ist wichtig. Dadurch ergeben sich positive Auswirkungen auf das Gewerbe. Angesichts der fallenden Übernachtungszahlen appellierten einige Anwesende: "Jetzt ist die Zeit zum Agieren, nicht zum Verschieben auf das nächste Jahr." Bestes Beispiel sei die Umgestaltung der Kurfürstenstraße. "Die Ortssanierung hat der Stadt und den Gewerbetreibenden merklich gut getan." Allerdings kämpfen die Manderscheider seit vielen Jahren mit einem Widerspruch. Gastwirte und Hoteliers tun sich oft schwer, zu investieren und zu modernisieren. Potenzielle Gäste hingegen kommen erst dann, wenn das Angebot aktuell ist. Diesen Knoten gelte es zu durchschlagen, forderte Michael Moll auf.

Die Gewerbetreibenden in Manderscheid blicken dennoch optimistisch in die Zukunft. Psychologie spielt dabei auch eine Rolle. Und die stimmt offensichtlich beim Gewerbe- und Verkehrsverein Manderscheid, trotz der allgemein schlechten weltwirtschaftlichen Lage. Der Weg zu einer zukunftsorientierten Entwicklung ist vorhanden, wenn auch vieles mit "Bordmitteln" ohne große Zuschüsse gemacht wird.

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