Der Rebensaft gibt den Ton an

ZELTINGEN-RACHTIG. (mbl) Das Kelterhaus Schorlemer in Zeltingen stand einen Tag lang ganz im Zeichen von Wein, Musik, Literarischem und Kulinarischem. Dabei erwiesen sich das neue Weinforum im Erdgeschoss und der Rosenburgsaal im Obergeschoss als ideale Veranstaltungsstätten.

Viel "Weinbetrieb" hat das historische Haus schon erlebt, in den neu gestalteten Räumen wird hier künftig der Rebensaft auch weiterhin den Ton mit angeben. Zur zehnten Auflage der Zeltinger Weintage präsentierten neun Weingüter aus Zeltingen und Rachtig rund 80 Kreszenzen aus ihren Kellern. Dabei stand der 2004er Riesling ganz im Vordergrund. Wer genug Zeit mitbrachte, konnte einen informativen und genussvollen Rundgang durch die einzelnen Weingüter und ihre Produkte machen. "Es gibt keine bessere und geselligere Gelegenheit, die heimischen Weine zu probieren und zu vergleichen", bestätigten die beiden Weinfreunde Anne Kappes-Horne und Sebastian Horne. "Wunderbare Weine hält der aktuelle Jahrgang bereit", ergänzte Clemens Kappes-Glesius, der von Anfang an bei keinem der Weintage fehlte. "Markante, säurebetonte Weine mit typischem Riesling-Charakter", zeigt er sich fasziniert vom 2004er. Auch wenn nicht die großen Massen an den Ständen Halt machten, so zeigten sich die Winzer zufrieden mit der Resonanz, bestätigt Martin Schömann vom Arbeitskreis Zeltingen-Rachtiger Winzer. Erstmals fanden die Weintage in Zusammenarbeit mit der Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer statt. Die Bruderschaft sieht eine ihrer Aufgaben auch darin, die Verbindung zu schaffen zwischen Winzern und Gastronomen, zwischen Wein und regionaler Küche. Wie gut heimische Weine und regionale Küche harmonieren, davon konnten sich die 100 Gäste der anschließenden "Musischen Weinstunde" im Rosenburgsaal überzeugen. Zu einem ViergangMenü aus der Küche des "Zeltinger Hofs" wurden korrespondierende junge Weine aus den Zeltingen-Rachtiger Weingütern gereicht. Zur Unterhaltung gab Hubert Kappes dem Publikum einen Einblick in die Historie des ehemaligen Kelterhauses Schorlemer, und Karlheinz Moseler erzählte in Mundart aus dem Alltagsleben in der Doppelgemeinde. Für die Musik sorgten die Chansonette Gudrun van Brandwijk und Werner Knopp am Klavier.

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