Der Visonär mit Bütt-Erfahrung

KLAUSEN. (mai) Heinz Maes ist der Kandidat der Wählergruppe Maes für die Stichwahl am Sonntag. Der 58-jährige Architekt ist in Klausen geborene.

"Wenn ich im Garten Whisky rufe, dann heißt das nicht, dass ich Alkoholiker bin, dann suche ich unsere Katze." Sich auch einmal über sich selbst lustig zu machen, damit hat Heinz Maes (58) keine Probleme. Kein Wunder, der Mann steht seit Jahren immer wieder in der Bütt und hat den Karnevalsverein in Klausen mitbegründet. Maes ist in Klausen geboren, lernte Maurer und entschied sich mit der Gesellenprüfung in der Tasche für ein Ingenieurstudium in Trier. Er arbeitete bei verschiedenen Unternehmen und machte sich 1979 als Architekt selbständig. Zu seinem Arbeitsschwerpunkt meint Maes: "Es ergab sich so, dass ich mich vor allem um Gebäuderenovierung, Sanierung und Dorferneuerung kümmere, aber ich würde lieber Neues machen." Privat hat der Sciencefiction-Fan und Musikvereins-Aktivist oft ein volles Haus, denn zu den drei Kindern aus erster Ehe gesellen sich zwei aus zweiter Ehe, wenn auch nicht mehr alle daheim wohnen. Dazu, dass ihr Mann Bürgermeister werden will, meint Marlene Maes, die ebenfalls berufstätig ist: "Ich akzeptiere es, das würde er bei mir auch tun." Mitte der Siebziger wurde Maes erstmals in den Gemeinderat gewählt, von 1984 bis 1999 fungierte er als Beigeordneter. "Ich kenne mich schon ein bisschen aus", meint er mit einigem Understatement. Klar weist er jedoch auf Projekte hin, die er für den Ort kostenlos geplant oder gemacht hat: das Sportplatzgebäude, die Halle, der Entwurf des Wallfahrtsort-Schildes an der Autobahn. "Für Klausens Zukunft ist viel wichtig", sagt der Mitbegründer des Vereins "Forum Klausen" und verweist auf die 61 Punkte, die seine Liste auf ihrer Homepage stehen hat. Zusammenarbeit über alle Gruppen hinweg, nennt er als erstes. Dann die Bestandsaufnahme des Ortes mit Brücken, Straßen, Plätzen. Sie soll eine schnelle Kontrolle und eine frühzeitige, oft billigere Behebung von Schäden ermöglichen. Bürgerbeteiligung will Maes als Ortschef fördern durch Bürgerbefragungen, aber auch einen Ältestenrat und ein Jugendparlament. Und warum sollte man ihn zum Bürgermeister wählen? Maes überlegt ein bisschen. "Ich bin mit dem Ort verwachsen", sagt er. Sein Ziel sei eine Vision für Klausen. "Ich will die Leute zusammenbringen und mit ihnen aus der Vergangenheit den Blick nach vorne richten, ein Leitbild entwerfen." Er könne die Menschen nicht mit scharfer Hand führen, sie jedoch begeistern. Die SPD und die Liste Dietzen rufen dazu auf, Maes zu unterstützen.

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