Begeisterung machte sich ringsum über die autofreie Zone breit, die mit gelben Luftballons geschmückt war: "So müsste es immer sein." Das saftige Grün der Akazien, die vielen mit Geranien geschmückten Fenster, die mit Weinlaub berankte Gasse und überall Düfte mediterraner Speisen: In Traben-Trarbach herrschte super Stimmung. Die Regenwolken zogen hoch über der Stadt vorbei, und die Temperaturen sorgten dafür, dass die Damen und Herren, die die verführerische Wintermode vorführten, nicht ins Schwitzen kamen. Mit roten Luftballons machten sie schon weither auf sich aufmerksam, und ihre farbenfrohen Schirme mit Rosenmuster dürften noch an manchem Regentag bunte Tupfer ins regengraue Stadtbild hineintragen. Bei Wein und Sekt und aus den Straßencafés ließ sich das Treiben trefflich beobachten. Freude herrschte bei Peter Storck: Er hat eine braun-beige Winterjacke einmal in der Brückenstraße präsentiert - "und im Geschäft war sie dann sofort verkauft". Spaß an der neuen Mode hatten nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Traben-Trarbacher Bürger, die sie vorführen durften. Auto- und abgasfrei wurde der Bummel in der Einkaufsmeile des Städtchens zum Genuss, und auch die Kinder hatten ihre Freude und sorgten auf ihren vierrädrigen Plastikmobilen wenigstens für etwas "Verkehrslärm". Die 23-jährige Japanerin Eri Hashimoto lebt in der Millionenstadt Kyoto und arbeitet seit zwei Monaten in einem Trarbacher Weingut. Es gefällt ihr gut an der Mosel, und sie hatte sichtlich Freude am quirligen Treiben in der Brückenstraße - Mitte Oktober geht es zurück ins ferne Japan. Gute Stimmung herrschte auch am anderen Moselufer, wo die Geschäfte ebenfalls geöffnet hatten.