Die Erde gerät in Bewegung

WEHLEN. (cb) Voraussichtlich in zwei Jahren soll die Ortsumgehung Wehlen fertig sein. Für die Wehlener endet dann eine lange Leidenszeit.

Ein wichtiger Tag für die Wehlener: Heute, Montag, beginnen die Arbeiten an der Trasse für die Ortsumgehung. Diese Meldung kommt vom rheinland-pfälzischen Verkehrsministerium. Die Bauzeit beläuft sich nach Angaben von Verkehrsminister Hans-Artur Bauckhage voraussichtlich auf zwei Jahre. So lange müssen sich die Wehlener, die sich seit Jahrzehnten mit dem zunehmenden Auto- und LKW-Verkehr an der engen Hauptstraße herumquälen, noch in Geduld üben. Für den Bau der Ortsumgehung werden unter anderem rund 230 000 Kubikmeter Erde bewegt. Nach Auskunft des Ministers wird die Umgehungsstraße 500 Meter hinter dem Ortsrand (in Richtung Bernkastel-Kues) wieder auf die L 47 treffen. Die L 47 wird von dort auf einer Länge von 350 Metern saniert und mündet an der Einfahrt zum Industriegebiet in einen Kreisel. Damit sollen auch die Anbindungen an das Industriegebiet und ans Kueser Plateau entschärft werden. "Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund sieben Millionen Euro und werden im Zuge der Initiative Mobilität zum überwiegenden Teil vom Land getragen. Die Stadt Bernkastel-Kues beteiligt sich mit rund 500 000 Euro an den Kosten", teilt Bauckhage mit. Der erste Spatenstich für die Ortsumgehung liegt mittlerweile genau drei Jahre zurück. In der Zwischenzeit wurden vor allem die notwendigen Brücken errichtet. Der Bau der Trasse war ursprünglich bereits für das Frühjahr avisiert, verzögerte sich aber. Der Bau einer Umgehungsstraße ist seit mehr als 60 Jahren ein Thema. "Die Wehlener sind genug gestraft. Wir hoffen, dass es jetzt zügig vorangeht und der Verkehr Mitte 2007 über die Umgehungsstraße fließt", sagt Ortsvorsteherin Gertrud Weydert. Sie hat unermüdlich für die Ortsumgehung gekämpft und im November 2001 auch eine Protestaktion im morgendlichen Berufsverkehr organisiert.

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