Die Pflicht zu resozialisieren

WITTLICH. (red) In der voll besetzten Aula der Justizvollzugsschule haben 65 Justizvollzugsobersekretäre ihre Ernennungsurkunden erhalten. Justiz-Staatssekretärin Stefanie Lejeune und der saarländische Justiz-Staatssekretär Wolfgang Schild überreichten die Zeugnisse. Es war der erste vergrößerte Lehrgang in Wittlich.

Während Staatssekretärin Stefanie Lejeune 54 Zeugnisse an die Absolventen aus Rheinland-Pfalz verteilte, überreichte der saarländische Staatsekretär, Wolfgang Schild, elf Urkunden an die Absolventen aus seinem Bundesland. Es war der erste von drei Lehrgängen mit mehr als 60 Anwärtern, die in Wittlich in drei Parallelklassen ausgebildet wurden. Im Zusammenhang mit dem Fall Agovic (Ausbruch aus der Justizvollzugsanstalt Trier zum Jahreswechsel 2000/2001) war vermehrt Personal eingestellt worden. Der Leiter der Justizvollzugsschule, Leitender Regierungsdirektor Friedrich Schaaf, sprach in seiner Rede davon, dass so starke Lehrgänge auf Dauer die Schule an ihre Grenzen führen würden und eine Ausbildung ohne Qualitätseinbußen nur mit größeren Anstrengungen möglich sei. Die Staatssekretärin betonte: "Sie erwartet eine bedeutende, anspruchsvolle, aber auch interessante Arbeit im Strafvollzug, die stets im Spannungsfeld gesellschaftlicher Strömungen steht." Sprachprobleme und kulturelle Unterschiede verlangten ein außerordentliches Maß an Einfühlungsvermögen und Aufmerksamkeit.Lehrgangsbeste ist Petra Theisinger

Der Beruf des Vollzugsbeamten sei ein verantwortungsvoller Beruf der Sicherheit und Resozialisierung zu gewährleisten habe. Sicherheit sei die Voraussetzung für Resozialisierung. Resozialisierung sei eine Verpflichtung, der sich der Strafvollzug immer von neuem stellen müsse. Als Lehrgangsbeste zeichnete Lejeune Petra Theisinger von der JVA Zweibrücken mit einem Buchpräsent aus. Jörg Uwe Schäfer von der JVA Wittlich umrahmte die Feier musikalisch am Klavier.

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