Drei Zertifikate machen die Mitarbeiter froh

Das Reha-Zentrum auf dem Kueser Plateau ist seiner Zeit voraus. Während andere Einrichtungen dieser Art mit der geforderten Zertifizierung erst anfangen, ist sie hier bereits abgeschlossen.

 Die Mitarbeiter freuen sich über die dreifache Zertifizierung. Foto: Helmut Thewalt

Die Mitarbeiter freuen sich über die dreifache Zertifizierung. Foto: Helmut Thewalt

Bernkastel-Kues. Fünf Kliniken, 1100 Betten, knapp 700 Mitarbeiter, durchschnittlich 11 500 Patienten pro Jahr. Das Reha-Zentrum auf dem Kueser Plateau ist eine feste Adresse - nicht nur in der Stadt und der Region, beispielsweise als Arbeitgeber, sondern auch im Gesundheitswesen. Bekannt ist aber auch, dass es auf dem Gesundheitsmarkt einen Verteilungskampf um die Patienten gibt. Der Gesetzgeber setzt mittlerweile Vorgaben. Seit 1. April besteht die Forderung, Reha-Einrichtungen zertifizieren zu lassen.Koenen: "Wir sind hier ein Stück voraus"

Der Hintergrund: Die Kostenträger sowie die Ärzte und Kliniken, die Patienten zu Reha-Aufenthalten schicken, sollen im Vorfeld wissen, welche Qualitätsstandards vor Ort vorhanden sind und danach ihre Entscheidung treffen. Kaum ist die Zertifizierungs-Forderung ergangen, da kann das Reha-Zentrum Bernkastel-Kues bereits drei solcher Auszeichnungen vorweisen. "Wir sind hier schon ein Stück voraus", sagt Verwaltungsleiter Markus Koenen. Klinik-Direktor Karl Otto Büllesbach sieht das Zentrum derzeit sogar allein auf weiter Zertifizierungs-Flur. Das Verfahren wurde nicht im Eiltempo durchgezogen. Die Verantwortlichen waren nur so schlau, das Verfahren bereits Ende 2005 in Gang zu setzen und im Januar 2006 anzugehen. In dieser Zeit wurden 100 Mitarbeiter aus allen Kliniken und allen Bereichen in zehn Workshops zu Moderatoren geschult. Für diese Schulung verantwortlich waren mit Christian Gores (Direktionsassistent, Justitiar) und Dr. Markus Leisse (Oberarzt Neurologie) zwei Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen. Nichts mehr solle dem Zufall überlassen sein, gefragt seien planbare Ergebnisse, betonen Büllesbach und Köhnen. Einige Eckpunkte dieses Qualitätsmanagements: 1. Die ständige Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird gefordert und überwacht. Der Patient kann daher sicher sein, dass er so behandelt wird, wie es dem aktuellen Stand der Medizin entspricht. 2. Die Behandlungen und Therapien sind zwischen Medizin, Diagnostik und Therapien aufeinander abgestimmt. 3. Die Einhaltung aller für eine Klinik erforderlichen gesetzlichen Vorschriften (Hygiene, Brandschutz, Medizinprodukte, Arbeitsschutz, technische Verordnungen etc.) wird überwacht. Das Qualitätsmanagement-System wurde im Januar fünf Tage lang von zwei unabhängigen Experten überprüft. Und es soll auch in Zukunft regelmäßig überprüft werden. "Für den künftig stärker werdenden Wettbewerb im Gesundheitswesen, besonders im Bereich der Rehabilitation, sind wir daher sicherlich gut gerüstet", sagt Markus Koenen.

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