Durst macht glücklich

WEHLEN (mü) Die Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer begrüßte bei der Jahresversammlung im Kloster Machern in ihren Reihen 20 neue Mitglieder. Getreu dem Motto "Geliebte Rebe, glückseliger Durst" widmete sich die Versammlung nach den Regularien den lukullischen Genüssen und dem Wein.

"Es ist die Liebe zum Wein, die sie hier regelmäßig zusammenführt", war sich Gebietsweinkönigin Nicole Kochan bei ihrer Begrüßungsansprache im Kloster Machern sicher. Annähernd 140 Gäste aus allen Teilen der Bundesrepublik und dem benachbarten Ausland waren gekommen, um am 38. Bruderschaftstag und der Jahresversammlung der Bruderschaft Mosel-Saar-Ruwer teilzunehmen. Das Interesse für Moselwein steige stetig - auch bei jungen Menschen, fuhr sie fort.Weinprobe belebt "trockenen Teil"

Das wurde auch bei den neuen Mitgliedern der Bruderschaft augenscheinlich, schließlich waren einige junge Weinfreunde unter den 20 neuen Mitgliedern der Bruderschaft vertreten. Nach dem Jahresrückblick von Bruderschaftsmeister Dieter Schnitzius wurden Regularien abgearbeitet. Dieser normalerweise "trockene Teil" einer Veranstaltung wurde durch eine Weinprobe ohne Kommentierung belebt. Anschließend wurden Bruderschaftsmeister Dieter Schnitzius, Bruderschaftskanzler Harald Schöffling, Helmut Orth als Secretarius und Justiziar, Gerhard Müller als Secretarius, die Schatzmeister Karl-Heinz Serwe und Wolfgang Merten, Zeremonienmeister Dieter Schlagkamp und Helmut Orth sowie die Kellermeister Martin Schömann, Helga Wehr und Hans-Adolf Polch für die kommenden vier Jahre ins Präsidium gewählt. Wolfgang Weber wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Ein wichtiges Ziel der Bruderschaft ist die Anerkennung des Moseltals als Weltkulturerbe. "Im vergangenen Jahr sind wir einen großen Schritt weitergekommen", freute sich Ulrich Feth, der bislang die Funktion des Secreatrius inne hatte. Getreu dem Wahlspruch "amata vitis - beata sitis" (geliebte Rebe, glückseliger Durst", war das Abendprogramm organisiert. Neben einer Vielzahl guter Weine aus der Vinothek der Bruderschaft wurde ein Menue mit Variation von heimischem Wild als Vorspeise und im Hauptgang eine gebratene Perlhuhnbrust in Sherry-Maronensauce aufgetischt. Dezent und unaufdringlich spielten dazu Klaus-Peter Bungert am Flügel und der Trompeter Nicolai Tchotchev im Hintergrund. Ein herausragender Punkt der Veranstaltung war die Gesteinsweinprobe mit Professor Ralph Jätzold aus Trier. Auf den Tischen lagen Gesteine der Mosellandschaft; Schiefer, Bims oder Muschelkalk waren nur einige davon. Dazu referierte Jätzold über die Mosel und die Steine. "Mit zunehmendem Weingenuß sinkt die Wissenschaftlichkeit zu Gunsten der Glückseligkeit", scherzte er und hob schließlich das Weinglas.

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