Die Mitglieder des Reiler Mandolinenorchesters unterhielten zu Beginn des Fests am Haus der AWO (Arbeiterwohlfahrt) mit einem Konzert, bei dem sie unter anderem den Marsch von "Einigkeit und Treue" spielten. Viele Gäste waren ins Awo-Eck gekommen. Die einen, weil sie gerne in netter Gesellschaft ein gutes Glas Wein oder ihr Mittagessen genießen wollten, andere wiederum, um sich von der Renovierung des im Jahre 1937 gebauten Hauses ein Bild zu machen. Seit damals ist es das erste Mal, dass die Heizung, das Dach und die Fenster erneuert wurden; zudem hat es an Farbe gewonnen. "Das ist ein richtiges Glanzstück geworden", sagt sich Bettina Wilhelmis aus Traben-Trarbach. "Wie das aussah - ganz schlimm", erinnert sie sich. "Wir wollen, dass das Haus lebt", schildert Vorsitzender Klaus Weinmann die Intention. Schließlich sorge die AWO im sozialen Bereich für Mitmenschen. Dabei dachte er an die wöchentlichen Treffen zum Nachmittags-Kaffee, den Spielenachmittag oder den monatlichen Tanztee. "Wenn wir dieses Haus nicht hätten, wir müssten es noch erfinden", sagt Stadtbürgermeisterin Heide Pönninghaus. Das Programm unter freiem Himmel bot den Gästen viel Abwechslung. Mr. G, ein Meister der Magie, verzauberte die Gäste, das Herz-Blatt-Duo Ruth und Peter forderte zu rhythmischen und taktvollen Bewegungen auf. Fünf Traben-Trarbacher Künstler nutzten das Sommerfest als Plattform, ihre Arbeiten einem breiteren Publikum auf der "Galerie 54" zu präsentieren. Egal ob Einheimische oder Weitgereiste, für das Sommerfest war kein Weg zu weit. Der Ortsverband aus Hamm am Rhein plante eigens eine Moseltour, um mitzufeiern. "Das ist schon toll, wenn man so schöne eigene Räume hat", schwärmte Marianne Seibert aus Hamm. "Man hat ganz andere Möglichkeiten."