Ein Juwel putzt sich heraus

KLOSTER MACHERN. Baustellen sind hier bald Vergangenheit: Die umfangreichen Arbeiten beim Kloster Machern steht kurz vor ihrer Vollendung. Insgesamt wurden von der Hofgut "Stift Kloster Machern" AG rund 6,5 Millionen Euro in das Objekt investiert.

Noch ist die Erde aufgewühlt, durch den braunen Dreck blinzelt nur hier und da ein Grashalm. Bagger fuhrwerken rum, schaffen Kies von einem Steinhaufen zum nächsten. Ein paar Arbeiter in Blaumännern schwitzen und schuften in milder Herbstsonne mit Schaufeln in der Hand. Alles, damit bis Ende November zwischen dem historischen Kloster Machern und dem nahe gelegenen Moselufer eine harmonische Parkanlage entsteht. "Der Park ist eine Bereicherung für die komplette Anlage, er soll als Ruhezone zum Verweilen und Entspannen einladen", erklärt Bauleiterin Barbara Liewer vom Architekturbüro Diestler. Gleichzeitig sollen neue, vor allem heimische Pflanzen das Bild bestimmen: Liewer zeigt auf die Stellen, an denen später einmal Linden stehen, Rosen blühen und Kirschbäume Früchte tragen sollen.Im Angebot: Viele Freizeitmöglichkeiten

Die rund 450 000 Euro teure Parkanlage - Spielbereich für Kinder und künstlicher Wasserlauf inklusive - ist öffentlich und wird zu 60 Prozent vom Land Rheinland-Pfalz bezuschusst. Gemeinsam mit einem Besucherparkplatz für mehr als 200 Autos und bis zu 18 Bussen - Kosten: eine halbe Million Euro - soll der Park die Gesamtkonzeption des Klosterbetriebs abschließen. Hans Jürgen Lichter, Vorstand der Hofgut "Kloster Machern" AG, ist zuversichtlich, dass die Investitionen sich lohnen werden: "Unsere zahlreichen Angebote werden schon heute auch überregional sehr gut angenommen." Die Klosteranlage wird seit fünf Jahren renoviert und ausgebaut und bietet der Öffentlichkeit mittlerweile zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Neben dem Restaurant "Brauhaus", dem Weinkabinett mit gemütlicher Stube und einem Klosterladen locken auch noch die Krypta, die hofeigene Destille, die Brauerei und ihr Shop sowie das historische Ikonen-, Spielzeug- und Puppenmuseum Jahr für Jahr zahlreiche Besucher. Veranstaltungen, wie das noch bis Ende Oktober an jedem Wochenende stattfindende Oktoberfest oder der Weihnachtsmarkt im Dezember, sollen das Angebot für Besucher abrunden. Insgesamt wurden in das historische Gemäuer bei Zeltingen-Rachtig seither rund 6,5 Millionen Euro von der Hofgut "Kloster Machern" AG gesteckt. "Klar, mit Parkanlage und Parkplätzen ist ein wichtiges Ziel erstmal erreicht, aber wir haben natürlich schon noch ein paar Visionen für die Zukunft", verrät Lichter. Zum Beispiel werde man weiter daran arbeiten, den Bekanntheitsgrad des Klosters zu steigern. Das Kloster Andechs am bayerischen Ammersee sei hier ein Vorbild.

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