Ein Künstler ohne Aufsehen

Der Maler und Grafiker Hermann Haesser aus Alf feiert in der kommenden Woche seinen 88. Geburtstag. Trotz seines hohen Alters sitzt er noch fast täglich vor seiner Staffelei und malt Bilder mit Ansichten seiner Moselheimat.

 Voller Stolz betrachtet der Alfer Künstler Hermann Haesser die vielen Bilder in seiner Galerie, die er in über 50 Jahren geschaffen hat. Derzeit arbeitet er an der Herausgabe eines Buches. Foto: Hans Uhrmacher

Voller Stolz betrachtet der Alfer Künstler Hermann Haesser die vielen Bilder in seiner Galerie, die er in über 50 Jahren geschaffen hat. Derzeit arbeitet er an der Herausgabe eines Buches. Foto: Hans Uhrmacher

Alf. Der in Reil geborene Künstler hat in Trier die Kunstakademie besucht und in Marseille und Genua Kunst studiert. Seine langen Auslandsaufenthalte formten den Maler, der zudem die Berufe Grafiker, Setzer und Offsetdrucker erlernte.Haesser, der selbst überhaupt kein Aufsehen von sich macht, will keinesfalls ein moderner Maler sein. Er bevorzugt die Tempera-Malerei und verwendet dabei die Mischtechnik, die beispielsweise die Gemälde von Rembrand auszeichnen."Durch ständiges Übermalen wird das Bild erst haltbar. Es kommt vor, dass ich ein Motiv bis zu dreißigmal übermale. Dadurch bleibt die Leuchtkraft der Bilder über Jahrzehnte erhalten, und sie verblassen nicht", erklärte der Künstler.Neben der Malerei arbeitet Hermann Haesser derzeit an der Herausgabe eines Buches mit dem Titel "Die Mosel von Traben-Trarbach bis Cochem". Hierin stellt er nicht nur sein Leben als Maler vor, er beschreibt auch die faszinierende Flusslandschaft in diesem Streckenabschnitt. 120 von ihm in den Jahren von 1950 bis heute geschaffenen Bilder bereichern den Buchband. Die Bilder zeigen nicht nur Impressionen des windungsreichen Flusses, sondern auch Ansichten aller tangierenden Orte.Im Anhang des Buches erzählt er von seiner Jugendzeit, der Zeit als Soldat der Kriegsmarine, die Zeit danach mit Studium, Aufbau einer Druckerei und seinem Leben als Maler. Haesser ist zuversichtlich, das Buch bis Weihnachten vorstellen zu können. Die Präsentation soll zugleich mit der Vorstellung seiner neuen Galerie mit über 200 Gemälden erfolgen.

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