Ein Masterplan für die Zukunft

Wie soll die Stadt Traben-Trarbach in 20, 30 Jahren aussehen? Was ist zu tun, damit die Doppelstadt als Wohn- und Tourismusort attraktiv bleibt? Die langfristigen Entwicklungsziele der Stadt soll ein integriertes Stadtentwicklungskonzept aufzeigen.

 Die Stadt Traben-Trarbach – das Foto zeigt den Blick von der Grevenburg – will sich für die kommenden 20 Jahre klar definierte Ziele setzen. Ein Stadtentwicklungskonzept soll Handlungsschwerpunkte aufzeigen. TV-Foto: Archiv/Winfried Simon

Die Stadt Traben-Trarbach – das Foto zeigt den Blick von der Grevenburg – will sich für die kommenden 20 Jahre klar definierte Ziele setzen. Ein Stadtentwicklungskonzept soll Handlungsschwerpunkte aufzeigen. TV-Foto: Archiv/Winfried Simon

Traben-Trarbach. Es soll der Stadt den Weg in die Zukunft weisen: Ein integriertes Stadtentwicklungskonzept wird der Stadtrat voraussichtlich auf seiner Sitzung am 15. Dezember in Auftrag geben - vorausgesetzt das Land gibt dafür grünes Licht. Das Problem: Das Land hat bereits 80 000 Euro für die Erstellung eines solchen Konzepts bewilligt, zuschussfähig sind Kosten in Höhe von 100 000 Euro. Der Stadt liegen mehrere Angebote von Planungsbüros vor, unter anderem eines für 160 000 Euro. Und dieses favorisieren sowohl Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus als auch VG-Chef Ulrich K. Weisgerber. Im Bewilligungsbescheid vermerkt das Land, dass die Kosten insgesamt 100 000 Euro nicht übersteigen sollen. Weisgerber ist sich aber sicher, das Land von dem teuren und aus seiner Sicht besten Büro überzeugen zu können. Weisgerber: "Ein solches Konzept - man kann auch von einem Masterplan sprechen - muss eine hohe Qualität haben." Entsprechende Haushaltsmittel, um die restlichen 80 000 Euro zu finanzieren, seien vorhanden.

Das integrierte Stadtentwicklungskonzept soll die langfristigen Entwicklungsziele und Handlungsschwerpunkte der Stadt Traben-Trarbach für die kommenden 20 Jahre formulieren. In einem ersten Schritt werden die Defizite und Probleme, aber auch die Potenziale der Stadt in einer Bestandsaufnahme ganzheitlich betrachtet. Der prognostizierte Bevölkerungsrückgang muss ebenso berücksichtigt werden wie Änderungen der Verkehrsströme beispielsweise im Zuge des Baus der B 50 neu. Solche Entwicklungen werfen Fragen auf wie: Wie viele Kindergartenplätze werden künftig gebraucht? Wie viele Schulen? Wie viele Seniorenheime? Welche Freizeitmöglichkeiten fehlen? Was muss getan werden, um die Arbeitsplätze im Tourismus zu erhalten oder besser noch auszubauen? Was muss im Einzelhandel getan werden, um einerseits Arbeitsplätze zu erhalten, andererseits den Bürgern lange Wege zu ersparen? Wie viele Baugrundstücke werden benötigt?

Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus: "Traben-Trarbach soll auch in 20 Jahren ein hoch attraktiver Wohnstandort sein - eine Wohlfühlstadt."

Bereits Mitte der 80er Jahre hatte die Stadt einen Stadt entwicklungsplan - das sogenannte Kistenmacher-Gut achten - erstellen lassen. Es kostete rund 50 000 Mark und wurde fast komplett vom Land bezahlt. Eine Reihe von Maßnahmen wurde umgesetzt, von der die Stadt erheblich profitiert hat - unter anderem die Umgestaltung des Bahnhofsbereichs, die Privatinvestitionen von rund 40 Millionen Mark nach sich zog, die Sanierung des historischen Brückentors und die Sanierung zahlreicher Privathäuser in beiden Stadtteilen.

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