Ein Ort zum Wohnen und Feiern

HETZERATH. Rege Vereine, wachsende Einwohnerzahlen, eine gute Bahnanbindung – Hetzerath hat einiges zu bieten, aber auch noch einiges vor.

Das mindestens 937 Jahre alte Hetzerath war einst ein Bauerndorf. Heute gibt es noch ganze vier Vollerwerbs-Landwirte in der Gemeinde, dafür aber rund 80 Firmen, die vor allem im Gewerbegebiet ansässig sind. Die Zeiten wandeln sich. Die Einwohnerzahl auch. In den vergangenen Jahren ist Hetzerath stetig gewachsen. Sogar mancher Föhrener, der in seinem Heimatort keinen Bauplatz fand, baute im Nachbarort. Und auch für Menschen die im Industriepark Region Trier arbeiten, ist die Gemeinde zum Wohnen attraktiv.Ein Neubaugebiet entsteht

Zurzeit sind 2051 Hauptwohnsitze in Hetzerath gemeldet. Und bald könnten es einige mehr sein. Bürgermeister Otmar Mischo erklärt: "Wir sind dabei, das Baugebiet Mühlenborn zu erschließen. Es bietet etwa Platz für 100 bis 120 Baustellen." Zudem gebe es rund 100 Bauplätze, die in privater Hand seien. Was sich nach Ansicht des Bürgermeisters nicht ändern sollte - auf jeden Fall nicht zum Negativen - ist die Zahl der Geschäfte. Die Hetzerather können zwischen drei Bäckereien wählen und haben einen Metzger, einen Friseur, eine Apotheke sowie eine Tankstelle. Die nötigsten Lebensmittel, Tee und Blumen bekommen ebenfalls sie vor der Haustür. Auch ansonsten ist an Infrastruktur so einiges vorhanden: Ein Allgemeinarzt, ein Zahnarzt, mehrere Gaststätten, eine Grundschule, eine Kindertagesstätte und zwei Bankfilialen sind in Hetzerath zu finden. 19 Vereine sind im Ort aktiv und laut Mischo sind die "sehr engagiert." Doch das sagt nicht nur der Bürgermeister, selbst in den Nachbarorten sind die Vereine als sehr rege und feierfreudig bekannt. Wer in Hetzerath ohne Auto lebt, kann die Bahn Richtung Wittlich und Trier alle 30 bis 40 Minuten und mehrmals täglich einen Bus Richtung Kreisstadt nutzen. Ein wenig Tourismus gibt es in Hetzerath auch. Der Reiterhof bietet einiges an Programm und die Pension Viktoria beherbergt Gäste in Erlenbach, dem Ortsteil der trotz Eingemeindung eine gewisse Eigenständigkeit bewahrt hat. So weit die Habenseite. Doch gibt es in Hetzerath noch so einiges zu tun - und wie in so vielen Gemeinden fehlt es auch hier an Geld. 2004 war der Haushalt zwar noch ausgeglichen, 2005 jedoch musste die Kommune ein Minus von 200 000 Euro einplanen. Ortsbürgermeister Mischo verweist auf fehlende Steuereinnahmen. Mit Hilfe des Städtebauförderprogramms soll in Hetzerath dennoch so einiges auf die Beine gestellt werden. Privat wurden bereits einige Altbauten saniert, die Ortsdurchfahrt soll am Eingang Richtung Trier überplant und eventuell verengt werden. Für die Vereine sucht die Gemeinde eine neue Bleibe, da das alte Vereinshaus einen zu hohen Energieverbrauch hat, und die baufällige Scheune gegenüber der Kirche soll verschwinden. Sowohl um die Neugestaltung des Festplatzes als auch die Wiederbelebung alter Bräuche macht sich jeweils eine Arbeitsgruppe Gedanken. Und auch das digitale Zeitalter soll den Ort bald erfasst haben: Ein junger Hetzerather bastelt gerade an einer Internetseite. Liebe Leserinnen und Leser, wir möchten von Ihnen gerne wissen, wie Hetzerath 2020 aussehen könnte. Bitte senden Sie uns Ihre Vision per Mail in maximal 30 Zeilen à 33 Anschlägen bis Donnerstag, 21. April, 10 Uhr, an mosel@volksfreunde.de.

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