Ein, zwei, drei - Stau ist dabei

WITTLICH. (alf) 260 Schüler zählten gestern in Wittlich und an den Zufahrtsstraßen den Verkehr und interviewten Autofahrer. Was Straßenbehörde und Stadtverwaltung als Datenmaterial für künftige Planungen benötigen, brachte indes viele Autofahrer auf die Palme, weil sie im Stau steckten.

 Verkehrszählung unterm Sonnenschirm: Wittlicher Schüler, wie hier Franziska Lequen und Soraya Petermann, nahmen am Mittwoch den Verkehr in und um Wittlich unter die Lupe.Foto: Nora John

Verkehrszählung unterm Sonnenschirm: Wittlicher Schüler, wie hier Franziska Lequen und Soraya Petermann, nahmen am Mittwoch den Verkehr in und um Wittlich unter die Lupe.Foto: Nora John

Unfall oder Straßenbauarbeiten? Daran dachten wohl viele Kraftfahrer zunächst, als sie gestern zur nach Wittlich fahren wollten. Denn auf den Zufahrtsstraßen herrschte Verkehrschaos. Ursache für die Staus war jedoch eine Verkehrszählung, an der neben Polizisten auch rund 260 Schüler des Peter-Wust-Gymnasiums und der Kurfürst-Balduin-Realschule beteiligt waren. Die Zählung der Fahrzeuge an 30 Kreuzungen und Einmündungen hatte der Landesbetrieb Straßen und Verkehr für die Zeit von 6 bis 20 Uhr in Auftrag gegeben. An neun Stellen wurden Fahrer angehalten und nach Herkunft, Ziel und Zweck der Fahrt befragt. Die Erhebungen sollen als Datengrundlage für die Verkehrsentwicklungsplanung dienen. Andreas Grewenig aus Wittlich kam wie viele andere Autofahrer über 30 Minuten zu spät zur Arbeit. "Die Stadtväter mögen sich überlegen, welche Arbeits- und Produktionsausfälle sie durch eine solch vermeidbare Behinderung verursachen und auch zu vertreten haben", so Grewenig. "Wir brauchen dringend Datenmaterial für unsere künftige Planung ", verteidigte Bürgermeister Ralf Bußmer die Verkehrszählung. Die letzte Zählung sei Anfang der 90er Jahre gewesen. Eine Ankündigung in der Presse hätte die Daten verfälscht.

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