Eine Sonnenuhr begrüßt die Gäste

WEHLEN. Ortsplaner Hubert Schu spricht von einer "großen Herausforderung" und einer "großen Chance". Die Wehlener haben es zum Teil selbst in der Hand, wie ihr Ort sich nach Fertigstellung der herbeigesehnten Umgehungsstraße präsentiert.

Es wird nicht mehr lange dauern, dann werden in Wehlen ruhigere Zeiten anbrechen. Das wird dann der Fall sein, wenn der Verkehr, der sich derzeit durch die enge Hauptstraße quält, auf der Umgehungsstraße oberhalb des Ortes verläuft. Mit weniger Lärm und Abgasen werden die Wehlener gut leben können. Doch sie wollen natürlich nicht, dass gar niemand mehr in den berühmten Weinbauort kommt. Deshalb hatten sich im vergangenen Jahr drei Arbeitskreise gegründet, um sich mit der Zukunft des Orts zu beschäftigen. Ihre Themen: Hauptstraße/Ortseingänge, Wirtschaft/Tourismus und Alte Kirche (der TV berichtete). Ergebnisse ähneln noch einem Wunschkatalog

In einer Bürgerversammlung stellte Planer Hubert Schu die bisherigen Ergebnisse vor. Sie ähneln allerdings noch einem großen Wunschkatalog, da ihre Umsetzung mit Kosten verbunden ist. Mit die wichtigsten Anliegen: Die Ortseingänge sind so zu gestalten, dass das Interesse der Urlauber und Tagestouristen geweckt wird und sie sich für einen Abstecher in den Ort entscheiden, statt ihn mit schnellem Tempo zu umfahren. So soll am nördlichen Ortseingang (aus Richtung Zeltinger Brücke) eine große Sonnenuhr die Gäste begrüßen. Ein großer Schriftzug soll darauf hinweisen, dass es sich um einen berühmten Weinort handelt. Eventuell soll sogar ein kleiner Demonstrationsweinberg angelegt werden. Parkbuchten sollen es den Ankommenden ermöglichen, anzuhalten, sich zu informieren und dann den Weg in den Ortskern zu wählen. Ein Regenrückhaltebecken soll zudem so angelegt werden, dass es auch als Blickfang dient. Am Ortseingang aus Richtung Kues werden zwei solcher Becken angelegt und in die Landschaft eingepasst. Auch hier wird ein Schriftzug auf die Bedeutung Wehlens als Weinort hinweisen. Statt einer Sonnenuhr soll eine große Eule, Wehlens Wappentier, die Verkehrsteilnehmer begrüßen. Analog dazu sind in der Nähe der Ausfahrt in den Ort Parkbuchten geplant. Die Ortseingänge sollen außerdem Alleen-Charakter bekommen. Alte Kirche soll Dorfzentrum werden

Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich der Alten Kirche. "Wehlen hat dort seinen Ursprung", sagte Schu. Die ehemalige Kirche soll so umgestaltet werden, dass sie für eine Vielzahl von Nutzungen (Märkte, Ausstellungen, Theater, Konzerte, Café) attraktiv wird. Stadtbürgermeister Wolfgang Port zeigte sich überrascht, dass es bereits so viele konkrete Ergebnisse gibt. Er gestand ein, dass "in den vergangenen Jahren touristisch wenig für Wehlen getan worden ist." Mit den richtigen Konzeptionen könnten nun attraktive Angebote geschaffen werden. Die Aufgaben der Arbeitskreise und darüber hinaus gehende Themen soll ein spezieller Förderkreis übernehmen. Sein Name: "WWW - Wehlen, Wein und Wiesen". Fast 40 Bürger traten dem Verein gleich bei. Zum Vorsitzenden wählten sie Paul Prüm, zu seiner Stellvertreterin Rita Busch.

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