Ensembles und Einzelkämpfer

WITTLICH. Insgesamt haben die Capella-Konzerte der Kreismusikschule 3000 Besucher in 45 Kapellen des ganzen Landkreises gelockt. Ein erfolgreiches Projekt, das in ähnlicher Form sicher einmal wiederholt wird.

 Ein voller Erfolg: Verschiedene Instrumental-Gruppen und Solisten gaben bei Capelle 2003 auf unterschiedlichen Instrumenten, wie hier auf der Blockflöte, einen Einblick in das breite Spektrum der musikalischen Ausbildung.Foto: Marita Blahak

Ein voller Erfolg: Verschiedene Instrumental-Gruppen und Solisten gaben bei Capelle 2003 auf unterschiedlichen Instrumenten, wie hier auf der Blockflöte, einen Einblick in das breite Spektrum der musikalischen Ausbildung.Foto: Marita Blahak

Capella 2003 war das bisher umfangreichste Projekt der Kreismusikschule. Zwischen dem 21. Juni und 13. Juli fanden über 25 Einzelkonzerte und sieben musikalische Kapellenwanderungen statt, an denen die Wanderer von einer Kapelle zur anderen marschierten und überall ein kleines Konzert auf sie wartete. "Insgesamt füllten unsere Musikschüler und -lehrer 45 Kapellen und kleine Kirchen", resümiert der Leiter der Kreismusikschule. Frank Wilhelmi ist stolz auf das inzwischen hinter ihm liegende Mammutprojekt, das von ihm manch zusätzliche Arbeitsstunde, Ideenreichtum und Spontan-Entscheidungen gefordert hatte. Immerhin: Das Wetter hat während der drei Wochen mitgespielt. Nicht ein einziger Termin musste verlegt oder gar gestrichen werden. "In Hochscheid regnete es bis zehn Minuten vor Konzertbeginn. Dann hatten wir wieder strahlenden Sonnenschein", erinnert sich Wilhelmi. Zeitgleich spielte Gitarrenlehrer Peter Mohrs mit seinen Leuten in der Kröver Bergkapelle: "Bei uns kamen die, die draußen standen, einfach rein - es war für alle Platz." Jonathan hat gleich fünf Mal mitgemacht- dann war es aber auch genug, fand er. "Mir hat es wirklich gut gefallen", sagt der neunjährige Akkordeon-Schüler, der schon Routine in Sachen Live-Auftritte hat. Seiner Mutter gefielen die Konzerte in Zeltingen-Rachtig und Erlenbach besonders: Kinder konnten Gleichaltrigen die Lust am Musizieren hautnah vermitteln. Im Vorfeld hatten Wilhelmi, Mohrs und Mitorganisator Martin Waxweiler so manche Bedenken. Würde der Platz in den teilweise winzigen Kapellen (30 Sitzplätze) immer reichen, würde sich bei den Wanderungen stets ein örtlicher Verein finden, der für einen Imbiss sorgt, würde die Presse alle Interessierten auf dem Laufenden halten über Termine in ihrer Nähe, würden die Geistlichen die Veranstaltungen wohlwollend aufnehmen? "Es ist supergut gelaufen und schreit, so oder ähnlich, nach Wiederholung", so Wilhelmi. In sämtlichen Verbandsgemeinden des Kreises konnten die Schüler vor Eltern und Geschwistern, aber auch vor Fremden, zeigen, was sie auf ihrem Instrument gelernt haben: Wichtige Erfolgserlebnisse für die jungen Musiker, wichtiges Feedback auch für die Eltern, die den Unterricht schließlich zahlen. Ob Anfänger, Fortgeschrittene, Preisträger von "Jugend musiziert", ob Ensembles oder Einzelkämpfer: Das Konzept kam allerorten gut an. Und für die Zukunft steht die Möglichkeit einer Kooperation mit den Moselfestwochen zur Diskussion.

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