Erster Schritt zur touristischen Einheit

Die touristischen Aktivitäten an der Mittelmosel (Stadt und Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues) sollen in einer Organisation gebündelt werden. Das soll die Schlagkraft erhöhen und unnötige Ausgaben verhindern.

Zeltingen-Rachtig. (cb) Die Gemeinde Zeltingen-Rachtig steht hinter dem Vorhaben, dass sich die Stadt Bernkastel-Kues und die gleichnamige Verbandsgemeinde auf touristischer Ebene eine gemeinsame Organisationsstruktur geben. Einstimmig hat das Gremium am Donnerstagabend seine Zustimmung signalisiert.

Ursprünglich sollte die Gemeinde Gesellschafter in der neuen Organisation (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) werden. Schließlich haben Vertreter des Ortes an dem Konzept mitgewirkt. Von dem Plan wird allerdings erst einmal Abstand genommen. Wohl deshalb, weil anderswo in der VG die Beteiligung der Ortsgemeinde Zeltingen-Rachtig derzeit auf Widerstand stößt. Die zweitgrößte Gemeinde der Kommune hat aber die Option, Mit-Gesellschafter zu werden, wenn der geplante Ferienpark, der gegenüber der Gemeinde an der B 50 entstehen soll, gute Übernachtungszahlen aufweist.

"Wir dürfen dieses Projekt nicht noch weiter vor uns her schieben, sondern müssen jetzt in eine bestimmte Richtung gehen", sagte Ortsbürgermeister Manfred Kappes. "Es geht darum alle Orte unter einen Hut zu bringen", fügte er an.

Jörg Lautwein, Leiter des Mosel-Gäste-Zentrums Bernkastel-Kues, präsentierte das Konzept. Es sieht vor, dass es eine gemeinsame Vermarktungsstruktur für die Stadt Bernkastel-Kues, die Verbandsgemeinde und die ihr angehörenden Orte geben soll (TV vom 5. November).

Bisher fehle eine gemeinsame Marketing-Strategie. Das führe zum Beispiel zu unnötigen Ausgaben, sagte Lautwein. Das zu gründende Touristische Service-Center werde der Ansprechpartner für die Orte und die Tourist-Informationen in den Gemeinden.

Hubert Kappes, Leiter der Tourist-Information Zeltingen-Rachtig, sprach Klartext: "So wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen. Grundlegendes muss sich ändern, damit die Region stärker präsent sein kann." Es sei gut, dass Jörg Lautwein das "heiße Eisen" endlich mit aller Kraft angepackt habe.

Die Region könne mit einer neuen Struktur mehr Schlagkraft gewinnen, betonten Lautwein und Hubert Kappes. Ähnlich argumentierten die Vertreter der Fraktionen, Ulrich Schneider (Bürgerliste Zeltingen-Rachtig), Oswin Schädler (CDU) und Hans-Peter Ehses (Freie Wählergemeinschaft). Ehses sprach aber auch das das an, wovor manche Verantwortliche noch Angst haben: "Es gibt noch viele Kirchturm-Denker." Der Verbandsgemeinderat wird am 23. November eine Entscheidung über das Konzept für eine neue Tourismus-Struktur treffen. Drei Tage später, am 26. November, wird der Stadtrat Bernkastel-Kues sein Votum abgeben.

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