Familiäre Atmosphäre

NEUMAGEN-DHRON. (urs) Drei Tage lang kosten und genießen: Das Weinstraßenfest Neumagen-Dhron zieht Besucher aus ganz Deutschland an.

Es ist ein beeindruckendes Bild, wenn sich Cathy I., Neumagen-Dhrons Weinkönigin, zur Eröffnung des Weinstraßenfests aufmacht. Denn in ihrem Gefolge schreiten nicht nur edle Römer und Römerinnen, sondern auch martialische Herren mit Feldzeichen und vergoldeter Drachenstandarte. Die Krieger-Abteilung der Römischen Fußgruppe spiegelt den Glanz des römischen Imperiums wider und fasziniert die versammelte Gästeschar. Weit Gereisten gefällt es gut

Erst recht die weit gereisten unter ihnen, wie Peter und Elke Holzer aus Wanne-Eickel. "Seit Dienstag warten wir hier, dass es endlich losgeht", erzählt Peter Holzer schmunzelnd. Sonntag müssten sie wieder los. "Für uns ist das Neuland, aber es ist toll hier", gesteht Elke. Der Wein schmecke gut, und Weinkeller und Atmosphäre seien "unheimlich schön". Peter ist auch beeindruckt, "wie die Stadt sich geschmückt hat". Gehört vom Weinstraßenfest hatten sie über Bekannte, denen es so gut gefallen habe, dass sie nun mit vier Fahrzeugen angereist seien. Die Tischnachbarn Toni und Siegfried Bock kennen sich schon aus. "Wir sind zum zweiten Mal hier", erzählen die Emsländer. Die Gegend sei sehr schön und die Radwege gut ausgebaut, vor allem die an der Mosel, abseits des Autoverkehrs. Elke: "Das ist ein Argument, mal wieder herzukommen, auch außerhalb des Festes." Doch auch die Moselaner genießen das Fest. So Ulla Weck-Hoffmann und ihre Mutter Marianne Weck, die wie Maria Schloeder und Anna Pietrowska bei Hilde Dillé eingekehrt sind. Die Leute schätzten die gemütliche, familiäre Atmosphäre, aber auch, dass sich alle so viel Arbeit für das Fest machten, sagt Dillé. Doch das Fest ist laut Weck-Hoffmann noch aus einem anderen Grund beliebt: "Weil man viele Leute trifft." Damit es dann auch immer kurzweilig zugeht, spielen neben dem Musikverein Lyra Neumagen Gruppen wie "Schnooge-Hänker-Gugge" und "Joekskepel" auf. Cathy I. würdigt zudem das Engagement der Winzer: "Ich bewundere die Kreativität und die Art und Weise, wie die Winzer ihre Scheunen, Keller und Stände jedes Jahr aufs Neue festlich schmücken", lobt sie bei der Eröffnung. Der neue Pfarrer, Thomas Thielen, ist jedenfalls froh, "die Leute so ungezwungen kennen zu lernen". Die Wahl-Moselanerin Beate Kunert fühlt sich daher am rechten Platz: "Ich liebe Neumagen-Dhron und die Leute, mit denen man Scherze machen kann."

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