Feine Blasmusik und flotte Tänze

Wolf. (mm) Wein, Musik, Tanz und moselländische Atmosphäre standen bei idealem Sommerwetter im Mittelpunkt des Weinsommerfestes in Wolf, das von Freitag bis Sonntag auf dem Festplatz am Moselufer gefeiert wurde. In Verbindung mit dem Weinsommerfest feierte die Feuerwehrkapelle Wolf ihr 75-jähriges Bestehen.

Drei weinfrohe Tage mit einem abwechslungsreichen Programm wurde den Besuchern des Weinsommerfests in Wolf geboten. Bereits am Freitag war nach der offiziellen Eröffnung durch den Ortsvorsteher Rudolf Brixius und Stadtweinkönigin Roxanne Hochstimmung auf dem Festplatz angesagt, als die Tanz- und Showband "The Thunderbirds" aufspielte. Am Samstag luden dann bereits zu früher Stunde die Stände zum Verweilen und zum Verkosten des guten Wolfer Weines ein. Nach dem nachmittäglichen Kaffee und Kuchen gab zunächst die Feuerwehrkapelle Wolf ein zweistündiges Unterhaltungskonzert, bevor anschließend beim "Egerländer Liederabend" die "Fidelen Eifelländer Musikanten" die Besucher mit "Blasmusik vom Feinsten" zum Mitsingen und Tanzen animierten. Der Festsonntag wurde mit dem Alphornwecken aus der Wolfer Goldgrube eröffnet. Ein Gottesdienst auf dem Festgelände und ein Frühschoppenkonzert mit den Musikern aus dem bayrischen Lindenberg schlossen sich an. Der "bunte Nachmittag" stand ganz im Zeichen des 75-jährigen Bestehens der Feuerwehrkapelle, zu deren Jubiläum auch Ewald Tonner, Vorsitzender des Kreismusikverbandes Bernkastel-Wittlich, gratulierte. Gegründet wurde die Feuerwehrkapelle im Jahre l928 durch 15 musikbegeisterte Männer. Ihr Dirigent war damals Fritz Arnold. Grundvoraussetzung war die Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr. Der Zweite Weltkrieg unterbrach die Tätigkeit der Feuerwehrkapelle. 1953 erfolgte der Neubeginn durch die Initiative des damaligen Wehrleiters Oskar Lorer mit l5 Männern. Die Kapelle hatte in dieser Zeit viele Aufgaben zu erfüllen. Bei jeder Feuerwehr-Übung spielte die Musik dazu

Unter anderem mussten die Trompeter sonntags morgens durch Wolf gehen und das Signal zur Feuerwehrübung blasen. Weiterhin hatte die Kapelle bei jeder Feuerwehrübung für die nötige Begleitmusik zu sorgen. 1958 übernahm Dirigent Hermann Hoffmann aus Kinheim die Kapelle. Als dieser l968 überraschend starb, übernahm sie dessen Bruder Hans Hoffmann. Unter seiner Leitung endete die Vorgabe, dass ein Mitglied der Kapelle auch Mitglied in der Wehr sein musste. 1978 spielten erstmals auch Frauen in der Kapelle mit. In den folgenden Jahren bestritt der Verein jährlich etwa 30 bis 35 Auftritte. Nachfolger von Hans Hoffmann wurde 1989 Richard Reinke aus Enkirch. Er leitete das Orchester bis l995, danach übernahm Dieter Lanser aus Brohl den Dirigentenstab, den er jedoch nach zweijähriger Tätigkeit an den jetzigen Dirigenten Leo Schiffels aus Niederöfflingen abgab. Zurzeit ist der Verein mit seinen 31 aktiven Mitgliedern an zahlreichen Aktionen im Weinort Wolf beteiligt und aus der dörflichen Gemeinschaft nicht mehr weg zu denken. Und dass die Feuerwehrkapelle auch mit 75 Jahren noch viel Temperament besitzt, zeigte sich als der Vorsitzende der Feuerwehrkapelle, Oliver Sausen, die Bühne frei gab und das Orchester sein breites Repertoire volkstümlicher und moderner Musik zu Gehör brachte. Begleitet wurde das Jubiläumskonzert von den "Moselblümchen Traben-Traben-Trarbach", die mit ihren flotten moselländischen Tänzen das Publikum auf dem Festplatz erfreuten. Für den Ausklang des Wolfer Weinfestes sorgte dann am Sonntagabend die "Altstadtmusikanten" und das Duo "Blue Hawaii".

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