Feines Fest um den Stadtturm

TRABEN-TRARBACH. Zum sechsten Mal wurde das Trarbacher Altstadtfest gefeiert, das unter dem Motto "Spaß auf der Gass" die Bewohner der Stadt und ihre Gäste erfreut. In diesem Jahr stand die Einweihung des historischen Stadtturms anlässlich des Jubiläums "100 Jahre Doppelstadt Traben-Trarbach" im Mittelpunkt der zwei "Feier-Tage" rund um den Turmplatz.

Das rührige Altstadtteam, an der Spitze Uli Wilmot und Lilo Snell, hatte wieder einmal ganze Arbeit geleistet mit einem perfekt ausgefeilten und abwechslungsreichen Programm. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, die Stadtgarde "Sponheimer Musketiere" eröffnete das Fest mit Salutschüssen, Stadtweinkönigin Roxanne I. war ebenso vertreten wie die Biedermeier-Gruppe und eine Abordnung der Schröterzunft. Für die musikalische Unterhaltung sorgten der Musikverein Traben-Trarbach, der Gefangenenchor und der Musikzug der Bernkasteler Bürgerwehr, und der Erlös der Tombola-Lose soll die Trarbacher Altstadt weiter verschönern. Einen Gönner (und einen Gießer!) braucht beispielsweise noch der Bergahorn, der den neuen Turmplatz schmückt und mit etwas matten Blättern das Geschehen um sich herum verfolgte. Nach monatelangen Bauarbeiten, die viel Lärm und Staub durch die Gassen trugen, hatte sich der Platz rund um den alten Stadtturm zu einem lauschigen Treffpunkt gemausert. Der trutzige, 24 Meter hohe Bau, durfte über Wendeltreppen erklommen werden und bot den Gästen einen phantastischen Rundblick über das Städtchen und den Fluss. Sein Inneres schmücken Takenplatten aus dem Mittelmosel-Museum. Stadtbürgermeister Alois Weber als Schirmherr der Veranstaltung hatte denn auch eine lange Liste verdienter Bürger und Vereine aufzuzählen, die zur Neu-Gestaltung des Turmes und des angrenzenden Hauses der Ikonen sowie zur Bereicherung des Altstadtfestes beigetragen hatten und denen sein Dank galt. Knapp eine Million Euro sei in den Platz investiert worden, das Land Rheinland-Pfalz habe dazu einen Zuschuss von 80 Prozent gegeben. Mit dem Stadtturm, dem Turmplatz, dem Haus der Ikonen und dem Mittelmosel-Museum werde eine Museumszeile entstehen, betonte Weber. Vereinen und der Bevölkerung sagte er für diesen Ort große Chancen und Möglichkeiten voraus. Der schöne Platz im Stadtkern lade dazu ein, in vielfältiger Weise Aktivitäten zu entwickeln und an die Bürgerinnen und Bürger appellierte er: "Nutzen Sie die Möglichkeiten." Am 26. September wird der historische Stadtturm um eine weitere Attraktion bereichert; dann soll das Glockenspiel eingeweiht werden, ein Geschenk der Bürgerschaft an ihre Stadt, und erst damit werde dieser Stadtturm schön, so Alois Weber. Den Besuchern des sechsten Altstadtfestes schien es zu gefallen; in den Gassen herrschte reges Treiben und der neu gestaltete Turmplatz war der Treffpunkt, wo der Wein von der Mosel und die Wurst aus Thüringen (die Stadtgarde "importierte" ganz frisch 1300 Rostbratwürste aus Eisenach) mundeten. "Jetzt braucht nur noch das Alte Casino einen neuen Anstrich", war oft zu hören.

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