Finnland einmal ganz nah

Karlheinz Franzen, Abteilungsleiter Wirtschaft und Verwaltung, und Englischlehrer Jörg Schütz haben neun Lehrkräfte eines Berufsbildungszentrums aus Seinäjoki in Finnland an der Berufsbildenden Schule in Bernkastel-Kues begrüßt.

Bernkastel-Kues. (red) Internationale Begegnung an der Berufsschule in der Bornwiese: Einige Lehrer empfingen im Bernkastel-Kueser Schulzentrum eine Delegation von neun Kollegen aus Finnland. Die Gäste sind am Berufsbildungszentrum Sedu in Mittelfinnland beschäftigt, das seine Schüler aus einem riesigen Einzugsgebiet rekrutiert.

Das Bildungszentrum verteilt sich auf mehrere Standorte, an denen insgesamt mehr als 4000 Menschen unterrichtete werden. Schwerpunkte sind alle Ausbildungsbereiche in Wirtschaft und Verwaltung, Hauswirtschaft, Tourismus sowie die handwerklichen Berufe.

Gesprochen wurde beim Treffen in der Moselstadt unter anderem über die immer wieder herausgestellten Erfolge des finnischen Bildungssystems im internationalen Vergleich. Die Gäste aus dem hohen Norden vertraten die Meinung, dass der Grund dafür vor allem im neunjährigen gemeinsamen Klassenverbund der Kinder in Finnland zu suchen sei. Erst nach diesen neun Jahren werden die Klassen getrennt.

Dann besucht rund die Hälfte der Schüler ein Gymnasium, um auf direktem Weg die Hochschulreife zu erlangen. Mehr als 40 Prozent gehen in eine Berufsausbildung, die in Finnland in Berufsbildenden Schulen mit praktischen Trainingsphasen in Unternehmen stattfindet. Im Gespräch erkannten die Lehrer aber auch einige Gemeinsamkeiten. So ist es auch in Finnland möglich, über das berufliche Schulwesen die Hochschulreife zu erwerben.

Bei dem anschließenden Rundgang zeigten sich die Gäste aus Finnland beeindruckt von der Ausstattung und den Möglichkeiten der Bernkastel-Kueser Berufsschule. Mit Überzeugung wurde schließlich der Wunsch nach einer Kooperation mit einem wie auch immer gearteten Austausch auf Lehrer- und Schülerebene geäußert. Grundlage der Verständigung wäre die englische Sprache.

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