Friedenstauben am Ehrenmal

Seit 1952 wird am nationalen Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. In Bernkastel-Kues legten Stadtbürgermeister Wolfgang Port sowie Schüler der zehnten Hauptschulklasse im Gedenken an die Toten beider Weltkriege Blumenkränze am Ehrenmal nieder. Die Musikvereinigung der Stadt umrahmte die Feierstunde.

Bernkastel-Kues. (mbl) "Vor 89 Jahren ist in Europa der 1.Weltkrieg zu Ende gegangen, der über neun Millionen Tote gefordert hat", sagt Georg Moritz, Pastor der Kueser Pfarrei St.Briktius in seiner Gedenkansprache. Nur zwei Jahrzehnte später wurden junge Männer erneut in einen Krieg geschickt, dem 50 Millionen Menschen zum Opfer fielen. Friede aber könne nie mit Gewalt erreicht werden. "Es wird sich nichts ändern, wenn wir uns nicht ändern", mahnte Moritz. Was nütze es, wenn wir von Frieden sprechen, aber mit den Mitmenschen im Alltag, im Beruf oder in der Schule nicht zurechtkommen? "Wo Menschen keinen Himmel haben, da verlieren sie auch die Erde. Frieden schaffen ohne Waffen ist die große Aufgabe. Denn keiner der Weltkriege löste ein Problem." Zu diesen Fragen hatte sich eine Gruppe Hauptschüler ihre Gedanken gemacht. "Frieden ist ein Geschenk Gottes, man kann ihn nicht gewinnen, wir alle müssten etwas dafür tun. Frieden ist wie eine Blume, die nur wachsen kann, wenn wir das Gute in uns wirken lassen", mahnten die jungen Leute, sich unermüdlich für den Frieden untereinander einzusetzen. Als äußeres Zeichen gaben sie den Teilnehmern der Gedenkfeier ein Bild der Friedenstaube mit auf den Weg. Auch am Ehrenmal ließen die Jugendlichen dieses Symbol des Friedens sprechen.

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