Gelebte Partnerschaft

Eine Ausstellung im Kreishaus zeigt am 10. Dezember Facetten der Partnerschaft zwischen Ruanda und Rheinland-Pfalz

Wittlich. (red) Ruanda und Rheinland-Pfalz pflegen seit 1982 eine Partnerschaft. Eine Ausstellung im Wittlicher Kreishaus zeigt vom 10. bis 30. Dezember, wie die Partnerschaft zwischen Ruanda und Rheinland-Pfalz gelebt wird.

Hierzu ist die Ausstellung im Foyer der Kreisverwaltung in zwei Blöcke geteilt. Der erste Teil zeigt alltägliche Situationen, die Natur, aber auch schwierige Lebensumstände in dem afrikanischen Land. Dieser Teil der Ausstellung wurde vom rheinland-pfälzischen Ministerium des Innern und für Sport konzipiert. In ihrem zweiten Teil zeigt die Ausstellung die konkrete Partnerschaft der Fußballer im Spielkreis Mosel mit dem Behinderten-Kinderheim Centre Inshuti Zacu. Die Fotoausstellung zeigt die vielfältigen Aktionen, weit über die Fußballfamilie hinaus und das Ergebnis mit Einblicken in das Kinderheim heute.

Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, 10. Dezember, um 18 Uhr durch Landrätin Beate Läsch-Weber. Anlässlich der Ausstellung werden auch die Ehrenamtspreisträger des Fußballkreises Mosel gewürdigt. Zu sehen ist die Ausstellung montags bis donnerstags von 7 bis 18 Uhr und freitags von 7 bis 15 Uhr.

Seit 2001, als Alois Stroh, der ehemalige Kreistrainer der Jugendlichen im Fußballkreis Mosel, von seinem ersten Einsatz als Entwicklungshelfer in Sachen Fußballtraining aus Ruanda zurückkam, engagieren sich die Fußballer für behinderte Kinder in Ruanda. Mit einer offensiven Öffentlichkeitsarbeit und viel Überzeugungsarbeit fanden er und sein-Mosel-Fußball-Vorstandskollege Klaus Schmitz viele Helfer, auch weit über den Fußball hinaus.

Die dreißig Heimkinder, Jungen und Mädchen im Alter zwischen drei und 21 Jahren, fanden schnell einen Paten. Darüber hin aus wurden von Vereinen, Abteilungen, Vorständen und vielen Einzelpersonen bis heute rund fünfzig "Heimpatenschaften" begründet. Die größte Spende bisher kam durch eine Großaktion im vorletzten Jahr durch heimische Radler auf Initiative von Eddy Linden und seiner Organisation auf einer einwöchigen Tour von Wittlich nach München zusammen. Durch Sponsoren, die sich jeder Einzelne der 55 Radler besorgte, und Aktionen auf dem Weg dorthin kamen 25 000 Euro zusammen.

Die Arbeit von Stroh und Schmitz für "ihr" Paten-Kinderheim ist langfristig angelegt. Mit den Patenschaften ist die Ernährung und medizinische Betreuung langfristig gesichert. Es wurden Land, Kühe und Kaninchen gekauft, die auch die therapeutische Arbeit vor Ort und auch Eigeninitiative ermöglichen. Größte Aufgabe war die Wasserversorgung. Die vor Jahren reparierten Zisternen, die in der Regenzeit das Wasser für die Trockenheit speichern, konnten durch die Radler-Aktion ergänzt werden. Für rund 20 000 Euro wurden Wasserbehälter neu installiert.

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