Gemeinsam geht alles besser

MÜLHEIM. (urs) Zu ihrem 20-jährigen Bestehen ernten Ehrenamtliche und Aktive der Rheuma-Liga Bernkastel-Kues jede Menge Lob.

 Großer Bahnhof bei der vor 20 Jahren gegründeten Rheuma-Liga Bernkastel-Kues. Christel Christe (vorne), Geschäftsführerin der Deutschen Rheuma-Liga, Landesverband Rheinland-Pfalz, und die Schirmherrin der 20-Jahresfeier in Mülheim, Landrätin Beate Läsch-Weber, rücken die Verdienste der Initiatoren ins rechte Licht. Im Bild sind die vier Männer der ersten Stunde: Hans Koch, Heribert Staudt, Ludwig Stein und Ferdinand Mettler (von links). Es fehlt Gründer Wolfgang Hubert. Foto: Ursula Schmieder

Großer Bahnhof bei der vor 20 Jahren gegründeten Rheuma-Liga Bernkastel-Kues. Christel Christe (vorne), Geschäftsführerin der Deutschen Rheuma-Liga, Landesverband Rheinland-Pfalz, und die Schirmherrin der 20-Jahresfeier in Mülheim, Landrätin Beate Läsch-Weber, rücken die Verdienste der Initiatoren ins rechte Licht. Im Bild sind die vier Männer der ersten Stunde: Hans Koch, Heribert Staudt, Ludwig Stein und Ferdinand Mettler (von links). Es fehlt Gründer Wolfgang Hubert. Foto: Ursula Schmieder

Ab sofort kann die Rheuma-Liga Bernkastel-Kues ihren vier großen "B" - Beratung, Bewegung, Begegnung, Betreuung - ein fünftes hinzufügen. Zumindest nach Überzeugung der Schirmherrin ihrer 20-Jahresfeier, Landrätin Beate Läsch-Weber. "Ich habe die Begeisterung gespürt, mit der sie dabei sind", spricht sie dem Rheuma-Liga-Chor ihre Anerkennung aus. Doch die Harmonie der Arbeitsgruppe beweisen nicht nur die Kostproben der 50 Sänger mit Chorleiter Heinrich Kappel. Auch die restlos besetzte Grafschafter Festhalle in Mülheim spricht für sich. Denn unter den Gästen sind Vertreter aller Nachbar-Gruppen von Saarburg bis Bad Bertrich und von Prüm bis Birkenfeld. Die weiteste Anreise hat der Vorstand der Partner-Gruppe Erfurt in Kauf genommen. Vorsitzender Gerhard Heidenreich lobt in seinem Grußwort die nicht nur ins fachliche reichende Gemeinschaft. "Die Begegnung ist eigentlich das Wichtigste", spricht er allen im Saal aus dem Herzen. Ähnlich hat es zuvor Christel Christe, Geschäftsführerin des Landesverbands Rheinland-Pfalz der Deutschen Rheuma-Liga, formuliert. Die Rheuma-Liga sei nicht einfach ein Anbieter von "Gymnastikkursen", stellte sie die Bereitschaft zu Selbsthilfe und Ehrenamt heraus. Die Gruppen seien vielmehr "eine Gemeinschaft von Betroffenen mit zahlreichen anderen Aktivitäten, die zur Krankheitsbewältigung beitragen." Nach der - über Jahre unbefristeten- Bezuschussung des Funktionstrainings (Warmwasser- und Trockengymnastik) sei die aktuelle zeitliche Beschränkung durch die Krankenkassen ein "schmerzhafter und anstrengender Prozess". Die Rheuma-Liga werde jedoch Lösungen anbieten, die auch sozial schwache Kranke nicht vergesse. Nach Ansicht von Heribert Staudt, dem Bernkasteler Vorsitzenden, werden die Selbsthilfegruppen künftig aber eher noch an Bedeutung gewinnen. Davon ist er angesichts einer "ungünstig verlaufenden demografischen Entwicklung" und der Einschnitte bei den Sozialkassen überzeugt. Denn, so Staudt: "Ein jeder wird gefordert sein, selbst etwas für seine Gesundheit zu tun." Und das ließe sich in einer Gruppe wie der Bernkasteler, deren 500 Mitglieder zu einer "großen Familie" geworden seien, eher verwirklichen. Dieser Erfolg ist für ihn ein Verdienst vieler, vor allem aber von Gründer Wolfgang Hubert, dem "Motor der Rheuma-Liga" in der Region. Vier Männer der ersten Stunde sind zudem bis heute im Vorstand aktiv. Staudt selbst sowie Ferdinand Mettler, Hans Koch und Ludwig Stein erhielten dafür Ehrungen des Verbandes. Die musikalische Umrahmung übernahmen der Rheuma-Chor und das Blockflötenorchester Allegra unter Leitung von Marianne Jostock. Dr. Martin Quarz, Chefarzt der Klinik Bernkastel und Vizepräsident des Liga-Landesverbandes, referierte zum Thema Arthrose.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort