Rheinland-Pfalz ist Spitze, lautet die Kernaussage der SPD-Landtagskandidatin Bettina Brück. Die 38-Jährige aus Thalfang ist angetreten, den Wahlkreis 23 für die SPD zu erobern und die Nachfolge von Günter Rösch anzutreten. Sie fordert gleiche Bildungschancen für alle, spricht sich gegen Studiengebühren aus und lobt die Ganztagsschule. Einen Kindergartenplatz ab dem zweiten Lebensjahr, Sprachförderung und das kostenfreie letzte Kindergartenjahr liegen der zweifachen Mutter besonders am Herzen. Die Kandidatin meidet Polemik, verteilt keine Seitenhiebe auf den politischen Gegner. Andrea Nahles ist da aus einem ganz anderen Holz geschnitzt. Schrill und kampfbetont zieht die SPD-Parteilinke eine klare Trennlinie zum Koalitionspartner CDU, lobt gleichzeitig aber dessen "Lernbereitschaft". 1300 Euro Bruttolohn im Monat sind für sie ein Skandal. Sie fordert Mindestlöhne und solidarisiert sich dabei mit SPD-Fraktionschef Franz Müntefering, ihrem großen parteiinternen Gegenspieler. Erfrischend bei allem Wahlkampfgetöse war die Rockmusik der Jugendband "Pirs" vom Sohrener Begegnungshaus.