Mindestens zwei Liter täglich trinken, Bewegung im Freien, eventuell Übergewicht abbauen, Rauchen aufgeben, keine Cola und keinen Schmelzkäse essen, wenn Kaffee, dann entkoffeinierter, wöchentlich zweimal Fisch und täglich Milchprodukte und frisches Obst: Dies waren einige Eckpunkte, die Diätassistentin Dagmar Reis in ihrem Referat über das Leben mit Osteoporose den mehr oder weniger Betroffenen in Zell-Barl im Gymnastikraum der Praxis Michels mit auf den Weg gab. Zahlreiche Mitglieder der Rheuma-Liga Bad Bertrich-Zell und auch Nichtmitglieder - selbst aus dem Nachbarkreis Bernkastel-Wittlich - hörten aufmerksam der Fachfrau zu, als diese aufschlussreich und bebildert das Thema "Essen mit Freude trotz Osteoporose" anging. Schonungslos erläuterte Dagmar Reis den Betroffenen mit Krankheitsbild "Osteoporose", also Knochenschwund, dass diese leider sehr oft vorkommende Krankheit ein Missverhältnis zwischen knochenaufbauenden und knochenabbauenden Zellen beschreibe. Die Osteoporose sei keine Mode-erscheinung. Früher sei sie genauso da gewesen, nur hätte man sie nicht als solche erkannt. Die Grundlage für eine Therapie bildeten unter anderem eine ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin D. Kalzium und Vitamin D könnten auch bereits zur Vorbeugung genommen werden. Reis warnte in diesem Zusammenhang besonders vor den Kalziumräubern, wie Fleisch, Wurst, Cola, Schmelzkäse, Spinat, Mangold, rote Beete, Rhabarber, Kakaopulver, Alkohol, Nikotin - alles Lebensmittel oder Stoffe, die Phosphate enthalten würden. Fleisch sei zudem noch entzündungsfördernd."Gut gekaut ist halb verdaut"

Die Referentin verwies auf drei Säulen der Therapie für diese weit verbreitete Osteoporose-Erkrankung, an der allein in Deutschland mehrere Millionen Menschen leiden: Medikamente, Bewegung und Ernährung. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfehle daher die Erhöhung der Kalziumzufuhr. So könne man die empfehlenswerten 1000 Milligramm an täglicher Kalziumzufuhr über zwei Scheiben Schnittkäse und ausreichend Milch erreichen. Bevor sie dringend eine Knochendichtemessung bei Verdacht auf Osteoporose empfahl, gab die Diätassistentin den Anwesenden noch mit auf den Weg: Großmutters Leitspruch gilt immer noch: "Gut gekaut ist halb verdaut".