Höchst alarmierend

Wittlich. (gkl) Beim Kreisparteitag der CDU stellten die Gemeindeverbände Wittlich-Land und Wittlich-Stadt einen Antrag, der sich mit der aktuellen Situation auf dem regionalen Ausbildungsmarkt befasst. Hintergrund hierfür sind die jüngsten Zahlen der Bundesanstalt für Arbeit für die Region Trier.

Die Mitglieder des Kreisparteitages, insbesondere aber die Mandatsträger der Christdemokraten werden in dem Antrag aufgefordert, durch eigenständige Initiativen und durch Ansprechen von Betriebsinhabern alles in ihrer Macht stehende zu tun, die Situation zu verbessern und mitzuhelfen, dass nach Möglichkeit alle Ausbildungswilligen und -fähigen Jugendlichen einen Ausbildungsplatz finden können. Als dringend notwendig sehen die beiden Gemeindeverbände dafür eine konzertierte Aktion für die Region und den Landkreis an. In der Tat sind die Zahlen, gestützt auf Angaben des Arbeitsamtes Trier, die dem Parteitag vorgelegt wurden, in höchstem Maße alarmierend. Demnach waren Ende Februar insgesamt 2550 Ausbildungsstellen gemeldet, was einen Rückgang gegenüber 2002 von 18,6 Prozent bedeutet. Dem gegenüber hat sich die Zahl der Bewerber um 2,9 Prozent auf 3075 erhöht. Für den Landkreis Bernkastel-Wittlich stellt die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze (564) ein Minus von 17,3 Prozent dar. Bernkastel-Kues ist dabei mit 13 Prozent betroffen, Wittlich mit 17,8 Prozent. Prozentual den größten Verlust muss Morbach mit 29 Prozent verzeichnen. Den stärksten Einbruch auf dem Markt gibt es im Handwerk, das 345 Ausbildungsplätze weniger anbietet. Das sind 28,9 Prozent.Gesellschaftspolitische Nebeneffekte

Mit Nachdruck wiesen die Gemeindeverbände auf die aus diesen Zahlen zu erwartenden Folgen hin. Neben der individuellen Betroffenheit jedes einzelnen Jugendlichen, der nicht nur keinen Ausbildungsplatz in seinem gewünschten Berufsfeld findet, sondern darüber hinaus Gefahr läuft, zumindest derzeit gar keine Lehrstelle angeboten zu bekommen, lenkten die Antragsteller den Blick auch auf die gesellschaftspolitischen Nebeneffekte. Sie wiesen darauf hin, das solchermaßen betroffene Jugendliche sehr leicht in eine persönliche Krisensituation geraten könnten, die von ihnen alleine und auch von ihren Familien häufig nicht zu bewältigen sind.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort