Huhtamaki erweitert Lagerplatz

Um seine Position am Markt weiter zu festigen, baut der finnische Konzern Huhtamaki sein Logistikzentrum in Lutzerath aus. Mit dem symbolischen Spatenstich wurde das neue Bauvorhaben jetzt offiziell begonnen.

Lutzerath. Der Projekt- und Werkleiter von Huhtamaki Alf, Diplom-Ingenieur Dietmar Johann, begründete beim Spatenstich in Lutzerath den Ausbau: "Durch den stark preisorientierten Markt im Vertrieb von Trinkbechern, Joghurtbechern, Eiscreme- und Frischkäseverpackungen kann ein Werk mittel- und langfristig nur dann überleben, wenn Produktion und Logistik höchste Flexibilität und Effizienz ausweisen." Durch den Erweiterungsbau wird die derzeitige Lagerkapazität von 24 000 Palettenstellplätzen um weitere 12 000 ergänzt. Der Konzern investiert in das Projekt sechs Millionen Euro.Im Stundentakt wird die Ware über eine vollautomatische Palettierstation, die über sechs Roboteranlagen verfügt, auf ein eigens ausgebautes "Shuttlefahrzeug" verladen und vom Betriebsgebäude in Alf zum Warenverteilzentrum nach Lutzerath gefahren. Von hier erfolgt dann der Weitertransport zu den Kunden. Steuerung, Lagerung und Bereitstellung der Warenposten erfolgen über ein ausgeklügeltes Logistikkonzept.Durch den Erweiterungsbau werden zu den bereits 22 Beschäftigten weitere zwei Mitarbeiter hinzukommen. Im Werk Alf arbeiten 450 Menschen. Damit ist der Konzern einer der größten Arbeitgeber im Kreis Cochem-Zell. Mit der Fertigstellung des Gebäudes wird noch in diesem Jahr gerechnet. Johann dankte den an der Realisierung des Projektes beteiligten Behörden und Unternehmen für ihre flexible und schnelle Bearbeitung der nötigen Anträge.Kreisbeigeordneter Hans Jürgen Sehn freute sich ebenso wie Hans-Werner Ehrlich, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ulmen, darüber, dass durch den Neubau die Standorte Alf und Lutzerath gestärkt und gesichert bleiben. Ortsbürgermeister Günther Welter dankte den Investoren für ihre Entscheidung. "Gewerbeansiedlungen sind vollkommen ohne Lärm nicht zu haben", sagte er mit Blick auf das gestiegene Verkehrsaufkommen innerhalb des Ortes. Günther Welter: "Ich hoffe nicht, dass es der letzte Spatenstich war." EXTRA Ein finnischer Weltkonzern: Der finnische Konzern Huhtamaki produziert in 36 Ländern Kunststoffverpackungen. In Deutschland hat das Unternehmen drei Standorte, und zwar in Alf, Forchheim und Ronsberg. Unter anderem stellt Huhtamaki kompostierbares Einweggeschirr her, sogenannte "Bioware". Zum Beispiel entstehen in Alf Plastikbecher, die auf einem Stärkeprodukt aus Mais basieren. Ansonsten greift Huhtamaki für seine Produkte aber auch auf herkömmlichen Kunststoff zurück, für dessen Herstellung Rohöl benötigt wird. Das macht die Produktion teuer.

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