Humor ist Chefsache

Das dritte Forum für Führungskräfte, moderiert von Unternehmensberater Ekkehard Nau, machte den Spaß an der Arbeit zum Thema. Praktische Einsichten lieferte Petra Drees als Personalleiterin des Medienhauses Trierischer Volksfreund, für die theoretische Untermauerung sorgte Manager René Kinnen aus Luxemburg.

Himmerod. (ako) Die Hoffnung, dass auch die Mönche der Abtei bald wieder mehr zu lachen haben, nährte ein kurzer Überblick über den Stand der Realisierung des Masterplans zur Sanierung des Klosters (der TV berichtete), den Hiltrud Zock vom Trierer Agenturhaus gab. Viel unternehmerische und lokalpolitische Prominenz, darunter Landrätin Beate Läsch-Weber, kostete im Anschluss an die Forumsveranstaltung in der Alten Mühle eine Probe der Delikatessen, die künftig Teil des neuen wirtschaftlichen Standbeins der Abtei sein werden. Dazwischen: ein Exkurs über Humor als Führungsinstrument. Reich illustriert war das Referat des Interimsmanagers und Bankexperten René Kinnen, dessen alltäglicher Beruf normalerweise nicht mit Lachen assoziiert wird, sondern mit ernsten Zahlen. Sensibiltät für die Situation ist erforderlich

Doch er bewies, dass wertschätzender Humor - im Gegensatz zu verletzender Ironie als Machtinstrument - ein sehr geeigneter und menschlicher Weg ist, mehr Vertrauen, Kreativität und Leistungsbereitschaft in die Arbeitswelt zu bringen. Wichtig für die Glaubwürdigkeit sei, dass man einen humorvollen Umgang durchaus lernen, aber nie erzwingen könne. Er bedinge eine hohe Sensibilität für die Situation und den Gesprächspartner. Beispiele für die Umsetzung von Humor als Mittel für Führungskräfte, die Mitarbeiter zu motivieren und Kunden zu begeistern, nannte Petra Drees. Im Medienhaus des Trierischen Volksfreunds wird seit geraumer Zeit eine Methode mit dem Namen "Fish!" gelebt, die insgesamt einen freudigeren und humorvolleren Grundton in den Arbeitsalltag bringt. Dabei geschahen die Veränderungen allmählich und ausgehend von der Führungsebene. Der Nutzen sei kaum in exakten Zahlen zu nennen, da etwa der gesunkene Krankenstand noch andere Faktoren haben könne. Doch die gute Position des Unternehmens inmitten einer schwierigen Branche lasse durchaus den Rückschluss zu, dass Humor und Spaß wichtige Elemente des betrieblichen Erfolgs sind. Ängste vor mangelndem Respekt durch eine fröhliche Stimmung am Arbeitsplatz brauche keine Führungskraft zu haben.

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