Zum dritten Mal wurde der Bürgerpreis "Stille Stars" an engagierte Menschen, die freiwillig und unentgeltlich Arbeiten zugunsten des Gemeinwohls erbringen, verliehen. Drei Einzelpersonen und ein beispielgebendes Gemeinschaftsprojekt zeichnete Landrätin Beate Läsch-Weber mit dem Bürgerpreis aus: Elisabeth Fries aus Greimerath, Rosa Maria Seidermann aus Platten, Herbert Donell aus Monzelfeld sowie die Oberdorfgemeinschaft "Rotte 10 & 11" aus Enkirch. Elisabeth Fries ist in ihrem Heimatort sehr rührig: Ob die Pflege des Heiligenhäuschens und der Blumenschmuck in der Kirche, in Not geratene Nachbarn, Arbeit und Projekte in der Frauengemeinschaft, Einkaufsfahrdienste für ältere Mitbürger - sie ist unermüdlich in der Pfarrgemeinde aktiv. Auch durch die Biografie von Rosa Maria Seidermann ziehe sich das ehrenamtliche Engagement wie ein roter Faden, sagte Läsch-Weber. Seidermann leitete drei Jahrzehnte die Frauengemeinschaft Platten und engagierte sich für die Caritas-Haussammlungen, organisierte Seniorennachmittage und Ausflugsfahrten. Mit den Erlösen aus Weihnachtsbasaren wurde der Plattener Nachwuchs unterstützt. Bei vielen Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft war sie unentbehrliche Helferin, und kranke Bürger konnten im Krankenhaus auf ihren Besuch bauen. "Ich konnte etwas von mir geben, bekam aber auch sehr viel zurück", betont Seidermann. In diesem Sinne arbeitet auch Herbert Donell. Mitmenschlichkeit, Hilfsbereitschaft und soziales Verantwortungsbewusstsein sind für den Monzelfelder mehr als schöne Worte. Er lebt sie, indem er Familien in der Pflege Kranker und Behinderter unterstützt. Donell sei wie die anderen kein Mann großer Worte, sondern Taten, dankte Landrätin Beate Läsch-Weber.Unermüdlicher Einsatz für das Dorfgeschehen

Dank ging ebenso an eine sehr lebendige Rotte, die sich unermüdlich für das Dorfgeschehen in Enkirch einsetzt. Das Freiwilligenprojekt der Oberdorfgemeinschaft "Rotte 10 & 11" kann eine lange Liste von bereichernden und verschönernden Aktivitäten für den Heimatort vorweisen. Stellvertretend für alle in der Gruppe dankte Läsch-Weber Bernd und Gabi Pfaul, Marlies Krempel, Heino Fritzen, Manfred Kettermann, Heinz und Ottmar Knod, Hans-Georg Linhard, Werner Probst und Ewald Schütz für ihren Einsatz. Flötistin Margret Koch und Pianist Gerhard Schmahl vom Musizierkreis der Akademie gaben der Feierstunde den festlichen musikalischen Rahmen. Als ganz "besondere Steine" bezeichnete Michaele Schneider vom LandkreisAktiv die Geehrten. "Unser Landkreis ist bereits steinreich und wird heute durch weitere Edelsteine bereichert", verglich Schneider das freiwillige Engagement mit "Bausteinen", die "kulturtragend, von hoher Qualität, stabil, beharrlich und verbindend" sind. In seinem humorvollen tiefsinnigen Grußwort hob auch Franz-Joseph Euteneuer vom Begegnungsforum Haus Franziskus in Trier die große Bedeutung des Ehrenamts hervor, das oftmals belächelt und als "nonprofit"-Aktion in seiner Wertschätzung leide. Mit solchen "Edelsteinen", die im Verborgenen glänzen und gleich brennenden Kerzen Licht und Wärme an ihre Umwelt abgeben, verglich Läsch-Weber die "Stillen Stars". Und vielleicht nimmt ja der ein oder andere Besucher den kleinen Stein, den er zum Nachhauseweg in die Hand bekam, als "Stein des Anstoßes", Gleiches zu tun.